Hallo !
Wir spielen in den diversen Gruppen schon seit Jahren Rolemaster (und GURPS), mittlerweile hat ein Spielerpärchen Nachwuchs erhalten, der jetzt mit 10 und 11 Jahren unbedingt auch mal Rollenspiel machen möchte.
Ich denke eigentlich, dass es noch zu früh ist, da man ja doch ganz klar den Einstieg ins Spiel und den Ausstieg in die Realität machen sollte. Nicht das die am nächsten Tag in der Schule erzählen, " . . . wir sind gestern mit nem Fremden Mann mitgelaufen in den Wald und haben dort verstecken gespielt und eine Höhle gefunden und Schätze ausgegraben . . . " und die LEhrer, Mitschüler, ELtern, die ja oft Rollenspiel nicht kennen, denken dann sonstwas ist da passiert.
Haben vorab mal klare Regeln aufgestellt:
1. Beide Kids (Mädchen 11a will Tierärztin sein -> Animistin wirds wohl werden, Junge 10a wär so gern Pirat -> also irgendwas heldenhaft kämpferisches später mal) starten mit Level 0 und wir Erwachsenen machen die Char.
2. Hintergrundoptionen bekommen sie erstmal nicht, da sich diese im Spiel ergeben werden (z.B. Angst vor best. Tieren oder Dunkelheit oder Ähnliches, Besondere Bonis für besonders oft angeandte Fähigkeiten etc )
3. Es gibt immer 1 Erwachsenen spielerfahrenen Mitspieler, der auch als Erwachsener spielt und auf die Kids quasi aufpasst, bzw die mitnimmt in die nächste Stadt zu Verwandten oder so
4. Es gibt keine Kämpfe mit Schwerverletzten oder Toten/Unttoten/Orks sonstigen Monstern
Was Sie spielen sollen ist eben Rollenspiel, sich konzentrieren auf ein Abenteuer und mitdenken und mitfühlen - und Spaß haben.
Haben jetzt 1 Abend gespielt und eigentlich klappte es ganz gut, wir ritten vom Apotheker los und sollten durch einen Wald in die nächste Stadt um dort Heilkräuter zu kaufen. Dann gabs ein Gewitter und ein brennender Baum versperrte uns den Weg. Also drehten wir schnell um, bogen in eine Lichtung ab und fanden dort ein Steintor mit einem Felsvorsprung. Suchten alles nach Fallen und Geheimtüren ab, fanden dann den kleinen versteckten Hebel, und gingen vorsichtig in den Gang hinein. Am Ende des Ganges war ein Torbogen mit verschiedenen Farben angemalt und verschiedenen Farbtöpfen davor. Jetzt durften sie herausfinden, wie man die Tür dort öffnet (in dem man eben die entsprechenden Komplementärfarben anbrachte) . Dahinter war eine Art Lagerraum, den die Kids einfach mal so plündern wollten. Also dennen erstmal beigebracht, das man nicht einfach alles mitnimmt, den das gehört ja jemandem und ist nicht ganz ungefährlich, wenn wir da so den Gang rauslaufen und derBesitzer sieht uns mit seinen Rüstungen entgegenkommen. Die Einsicht liess nicht lange auf sich warten, die nächsten kleinen Rätsel auch nicht. Irgendwann fanden beide dann noch etwas, was vom Master begreitgelegt war, ein kleines Übungsschwert (meine Begeisterung hielt sich in Grenzen) und ein Buch mit Tierbildern und Kräuterbildern und Beschreibungen.
Meint Ihr, dass das eine Ebene ist, auf der man Spielen kann ? Ich bin echt unsicher, ob das was wir da Anfangen eine gute Idee ist. cu Angel