[Fragen] Magie im Kampf

  • Folgende Fragen zum Einsatz von Magie im Kampf:


    1. Initiativberechnung:


    Erhält man den Initiativbonus der angelegten Waffe auch dann, wenn man Magie einsetzen möchte?

    • Vermutung: Ja, da man ja die Initiative im Vorfeld bestimmt.


    2. Kampfbonus:


    Berechnet sich der Kampfbonus nach der angelegten Waffe auch dann, wenn man Magie einsetzen möchte? Dieser würde dann ja voll auf den Defensivbonus gehen, da man nicht angreift, sondern zaubert?

    • Vermutung: Nein, da man ja zaubert und nicht die Waffe einsetzt.

    3. Zauberstab als Waffe


    Ein Zauberstab wird vom Magier sich oft in der Hand gehalten und lässt sich daher ja sicher auch als Waffe benutzen. Was wären hier die Werte?

    • Vermutung: Analog zum Knüppel (Buch 2, Seite 47)


    Gruß,


    Mathias

  • zu 1.) Ich würde sagen nein. Den Initiativebonus sollte man nur dann erhalten, wenn man die Waffe einsatzbereit hat und mit ihr auch angreifen möchte. Andernfalls würde ich den Bonus eines waffenlosen Angriffs ansetzen.


    zu 2.) Auch hier würde ich nein präferieren. Nur wenn man mit der Waffe angreift oder sich verteidigt, sollte man den Bonus bekommen. Ansonsten: Bonus über die Waffenfertigkeit "Waffenlos".


    zu 3.) Das würde ich von der Länge des Zauberstabes abhängig machen. Modell "Gandalf" wäre m.E. ein Kampfstab, kleiner eher ein Knüppel. Zauberstäbe sind m.W. aber nicht unzerstörbar, sodass der Einsatz als Waffe ein gewisses Risiko bergen könnte.

  • zu 1.) Ich würde sagen nein. Den Initiativebonus sollte man nur dann erhalten, wenn man die Waffe einsatzbereit hat und mit ihr auch angreifen möchte. Andernfalls würde ich den Bonus eines waffenlosen Angriffs ansetzen.

    Gegeben ich hätte als Zauberer meine Waffe einsatzbereit und mein Plan wäre auch gewesen, damit anzugreifen – was ist, wenn ich mich nun später, aufgrund der Ansage anderer am Kampf Beteiligter, doch lieber dafür entscheiden möchte, zu zaubern?


    Hier sehe ich den Knackpunkt – sonst muss ich mich ja vor der Initiativbestimmung schon entscheiden, was ich tun will – und ein wichtiger Teil einer ggf. hohen Initiative würde wegfallen.


    Quote

    zu 2.) Auch hier würde ich nein präferieren. Nur wenn man mit der Waffe
    angreift oder sich verteidigt, sollte man den Bonus bekommen. Ansonsten:
    Bonus über die Waffenfertigkeit "Waffenlos".

    Hm… wenn ich zum Zaubern also meine Waffe in der Hand habe, kann ich mit vollem Kampfbonus als Defensivbonus verteidigen, auch wenn ich zaubere?

    zu 3.) Das würde ich von der Länge des Zauberstabes abhängig machen. Modell "Gandalf" wäre m.E. ein Kampfstab, kleiner eher ein Knüppel. Zauberstäbe sind m.W. aber nicht unzerstörbar, sodass der Einsatz als Waffe ein gewisses Risiko bergen könnte.

    Stimmt, das mit der Länge hatte ich nicht bedacht, also wahrscheinlich je Gestaltung analog zu Knüppel, Keule oder Stab.
    Zerstörbar ist er natürlich, das ist sicherlich ein Risiko…

  • Zitat von »Prometheus«




    zu 1.) Ich würde sagen nein. Den Initiativebonus sollte man nur dann erhalten, wenn man die Waffe einsatzbereit hat und mit ihr auch angreifen möchte. Andernfalls würde ich den Bonus eines waffenlosen Angriffs ansetzen.
    Gegeben ich hätte als Zauberer meine Waffe einsatzbereit und mein Plan wäre auch gewesen, damit anzugreifen ? was ist, wenn ich mich nun später, aufgrund der Ansage anderer am Kampf Beteiligter, doch lieber dafür entscheiden möchte, zu zaubern?

    Hier sehe ich den Knackpunkt ? sonst muss ich mich ja vor der Initiativbestimmung schon entscheiden, was ich tun will ? und ein wichtiger Teil einer ggf. hohen Initiative würde wegfallen.

    Der Initiative Wert der Waffe hat absolut nichts mit der Zauberei zu tun.
    Wenn man sich im Kampf als Magier dazu entscheidet mit der Waffe anzugreifen, kann man auch die Initiative der Waffe verwenden. Anders, wenn man zaubert, dann ist automatisch die Initiative der Waffe nichtig.
    Schliesslich wirkt ein Zauber nicht schneller oder langsamer, wenn man eine jeweilige Waffe benutzt. Sonst müsste - mal übertrieben - der Magier mit einer Zweihandwaffe ja Ini-Abzüge bekommen.

    Eher unsinnig den vollen DefBonus zu geben.
    Ein Zauber benötigt zum formen, aussprechen und wirken eine ganze Kampfrunde.
    Wird der Magier angegriffen ist er noch so sehr mit dem Zauber beschäftigt, das er nur sehr unwahrscheinlich in der Lage ist überhaupt dran zu denken, das er noch eine Waffe trägt.
    Daher würde ich eher sagen, das ein Magier nur dann einen DB hat, wenn er sich auch in der Runde entscheidet die Waffe zu nutzen und nicht zu zaubern.

    Einen Zauberstab im Nahkampf zu nutzen ?
    hm.
    Normalerweise sind diese magischen Stäbe extra für den Nutzer hergestellt und "geeicht". Welcher Magier würde seinen wertvollen, magischen Stab einsetzen, um damit einer Kreatur den Schädel einzuschlagen?
    Sicher mag es bei "Gandalf" solche Szenen gegeben haben, doch würde ich in einem "normalen" PnP RP keinem Magier raten sein Kleinod als Keule zu verwenden. Zumindest nicht, ohne ihm danach eine Bruchprobe abzuverlangen.


    Soweit meine Meinung dazu ;)


    Gruß
    Giddeon

  • Der Initiative Wert der Waffe hat absolut nichts mit der Zauberei zu tun.
    Wenn man sich im Kampf als Magier dazu entscheidet mit der Waffe anzugreifen, kann man auch die Initiative der Waffe verwenden. Anders, wenn man zaubert, dann ist automatisch die Initiative der Waffe nichtig.
    Schliesslich wirkt ein Zauber nicht schneller oder langsamer, wenn man eine jeweilige Waffe benutzt. Sonst müsste - mal übertrieben - der Magier mit einer Zweihandwaffe ja Ini-Abzüge bekommen.

    Sehe ich auch so, allerdings fällt die Entscheidung, ob man nun Zaubern will, mit der Waffe angreift oder irgendetwas anderes tut, nach der Bestimmung der Initiative - und das bringe ich nun nicht so ganz in Einklang.

    Eher unsinnig den vollen DefBonus zu geben.
    Ein Zauber benötigt zum formen, aussprechen und wirken eine ganze Kampfrunde.
    Wird der Magier angegriffen ist er noch so sehr mit dem Zauber beschäftigt, das er nur sehr unwahrscheinlich in der Lage ist überhaupt dran zu denken, das er noch eine Waffe trägt.
    Daher würde ich eher sagen, das ein Magier nur dann einen DB hat, wenn er sich auch in der Runde entscheidet die Waffe zu nutzen und nicht zu zaubern.

    Sehe ich auch so.

    Einen Zauberstab im Nahkampf zu nutzen ?
    hm.
    Normalerweise sind diese magischen Stäbe extra für den Nutzer hergestellt und "geeicht". Welcher Magier würde seinen wertvollen, magischen Stab einsetzen, um damit einer Kreatur den Schädel einzuschlagen?
    Sicher mag es bei "Gandalf" solche Szenen gegeben haben, doch würde ich in einem "normalen" PnP RP keinem Magier raten sein Kleinod als Keule zu verwenden. Zumindest nicht, ohne ihm danach eine Bruchprobe abzuverlangen.

    Nunja, wenn nichts anderes zur Hand ist - das es nicht empfehlenswert ist, ist denke ich insbesondere bei Arborea keine Frage, da sind die zu zerbrechlich und wertvoll. In DSA beispielsweise ist afaik der Stab unzerstörbar, da würde man das sicher häufiger machen.
    Sprich: Es ging mir hier nicht um die Sinnhaftigkeit sondern um die regeltechnische Umsetzung, sollte doch mal ein Magier auf die Idee oder noch eher in die Verlegenheit kommen, sich mit seinem Magierstab verteidigen zu müssen :)

  • Gut, wenn man es 100% genau nimmt ist das fast richtig ;)
    ABER:
    Wenn ich die Initiative festlege, dann habe ich mich ja bereits entschieden, ob ich mit Magie ODER Waffe angreife. Daher ist durch die Wahl meines Angriffs auch meine maximale Initiative bestimmt.
    Eine spontane Änderung des Angriffs ist ja dann auch nicht möglich. Schliesslich kann ich nicht in 1 Sekunde sagen das ich einen Hieb mit meiner Waffe ausübe bzw mich damit verteidige und nur weil der Krieger neben mir danach sagt, das er sich gleich vor Angst in die Hose machen wird und erstarrt, in der nächsten Sekunde umschwenken und einen komplexen Zauber vorbereiten und aussprechen (der natürlich einen ganz anderen Ini Wert hätte)
    Sicher hat man als SC immer wieder die Versuchung, das man seine Aktionen denen der Gruppe anpasst, aber wenn man ein klein wenig Logik einfliessen lässt und sich auf den Ablauf und den Charakter einstellt, dann machen einige spontane Wechsel keinen wirklichen sinn :D

  • ABER:
    Wenn ich die Initiative festlege, dann habe ich mich ja bereits entschieden, ob ich mit Magie ODER Waffe angreife. Daher ist durch die Wahl meines Angriffs auch meine maximale Initiative bestimmt.
    Eine spontane Änderung des Angriffs ist ja dann auch nicht möglich. Schliesslich kann ich nicht in 1 Sekunde sagen das ich einen Hieb mit meiner Waffe ausübe bzw mich damit verteidige und nur weil der Krieger neben mir danach sagt, das er sich gleich vor Angst in die Hose machen wird und erstarrt, in der nächsten Sekunde umschwenken und einen komplexen Zauber vorbereiten und aussprechen (der natürlich einen ganz anderen Ini Wert hätte)
    Sicher hat man als SC immer wieder die Versuchung, das man seine Aktionen denen der Gruppe anpasst, aber wenn man ein klein wenig Logik einfliessen lässt und sich auf den Ablauf und den Charakter einstellt, dann machen einige spontane Wechsel keinen wirklichen sinn :D


    Nunja, laut Regeln läuft es ja so ab:


    1. Initiativbestimmung


    2. Von niedrigster bis höchster Initiative: Ansage, was gemacht wird


    3. Von höchster bis niedrigster Initiative: Ausführung


    Also nach Regeln ist Punkt 2 ja genau dafür da, seine Aktionen an das anpassen zu können, was die SCs und NSCs mit niedrigerer Initiative angesagt haben.


    Wie sinnhaft oder simulationistisch das ist, wollte ich nun nicht infrage Stellen – wenn, dann werde ich Arborea mit Rollenspielanfängern spielen und möchte da möglichst erstmal ohne Hausregeln spielen.


    Nungut, aber wahrscheinlich wird man das dann so regeln müssen, dass man eben doch vor der Initiativbestimmung sich festlegen muss, wenn man einen Initiativbonus der Waffe haben oder ggf. einen Malus verhindern möchte.


    Edit: Puh, genau betrachtet kann das ganz schönes rumgerechne und rumgewürfel werden, da der Initiativwert ja normalerweise nur einmal vor dem Kampf bestimmt wird, kann er sich bei der Regel ja laufend ändern – aber gut, hoffen wir mal, dass die Zauberer auch hauptsächlich zaubern werden 8)

  • Man muss vor der Bestimmung der Initiative wissen, ob und wenn ja, mit welcher Waffe angegriffen wird. Die Initiative wird durch die verwendete Waffe beeinflusst. Die Ansage, was gemacht wird, bezieht sich z.B. darauf, welchen Gegner man angreift.

  • Bei einem gezielten Zauber kann man den Kampfbonus nur als OB nutzen (Spielerheft S. 33). Das ist richtig.
    Bei allen anderen Zaubern würde ich es dem Zauberer aber erlauben, sich auch defensiv zu verhalten, also z.B. seinen KB Waffenlos komplett als DB zu verwenden (Spielerheft S. 31). Das ist dann in meinen Augen allerdings eine herausfordernde Situation und erfordert einen Manöverwurf. Seite 38 sagt zwar "Das Zaubern im Kampf hingegen ist grundsätzlich kein Grund" [für einen Manöverwurf], allerdings würde ich diese Passage eher auf das alleinige Zaubern (ohne Ausweichmanöver) beziehen.


    Wenn der Zauberer etwas in der Hand hält (z.B. seinen Stab, einen Dolch etc.), dann könnte er doch auch parieren, statt auszuweichen (waffenlos). Aber auch hier würde ich es wieder als herausfordernde Situation werten, da er sich nicht voll auf das Zaubern konzentrieren kann.


    Als Ini-Bonus habe ich meinen Zauberern den Bonus von Waffenlos zugestanden, sofern sie ihre Hände frei haben und einen gezielten Zauber wirken wollen. Da sie bei diesen Zaubern keinen DB haben können und auch einen Angriffswurf durchführen müssen, scheint es mir angemessen, sie bei der Bestimmung der Initiative wie einen waffenlosen Kämpfer zu behandeln. Ich unterstelle einfach mal, dass gerade Kampfzauber auch auf Schnelligkeit hin optimiert sind. Auf ein Ziel zu zeigen und eine Einwortformel zu sprechen (bzw. den Zauber zu denken) scheint mir nicht zwangsläufig langsamer sein zu müssen, als ein Spin Kick oder sonst ein waffenloses Manöver.

  • Nungut, die logische Behandlung des Initiative-Problems ist gefunden, denke ich: entweder vorher entscheiden, ob man mit Waffe angreifen will oder Zaubern oder halt auf Boni verzichten.


    Diese Interpretation ist allerdings von die Regeln nicht wirklich gedeckt – die Regeln decken, soweit ich das erkennen kann, diesen Fall einfach nicht ab.


    Ich denke, da das System ja einfach sein soll, werde ich einfach Bonus oder Malus der gerade gehaltenen Waffe, bzw. ggf. Waffenlos auf die Initiative anwenden.


    Alternativ würde mir folgende Hausregel vorschweben: Alle würfeln schonmal vor dem Kampf für die Initiative, so dass bei Änderungen an der Initiative sofort ein Vergleichswert da ist, wenn nun andere dieselbe Initiative haben.

  • Vor der Bestimmung der Initiative sagen meine Spieler, mit welcher Waffe sie (zunächst) angreifen wollen. Haben sie die Waffe noch nicht gezogen, müssen sie dies in der ersten Runde tun. Daraus ergibt sich eine Initiative-Reihenfolge, die sich dann nur noch selten (z.B. beim Waffenwechsel) ändert. Magier behandele ich wie oben beschrieben.

  • Ich würde den Schaden eines Zauberstabs so halten (so wie Stab): Schaden -1, INI +1
    Wenn aber ein Zauberer den Zauberstab speziell anfertigen lassen hat, wie zum Beispiel mit zusätzlichen Stacheln, muss man das neu überdenken, dann Schaden +0/+1 machen.
    Wenn der Zauberstab auch sehr lang ist, so 2 Meter (1,8m,...), dann ist die INI +0, oder bei einem extrem langen Stab auch -1 (da die Länge eine schnelle Reaktion im Kampf verhindert).


    LG Tarkan