Grundzauber

  • Guten Mittag!


    Bevor ich die Fragen zu dem Spielerheft S. 25 "Grundzauber" Stelle ein Beispiel:
    Ein Zauberer will, da ihre Lichtquelle gleich ausgeht, ihnen Licht machen, indem er den Grundzauber anwendet, da ihre Gegner, Orks, in der Dunkelheit, durch ihre Wärmesicht, einen riesigen Vorteil hätten.


    Nun meine beiden Fragen:
    1. Brauch er dafür eine Runde, oder gar keine (wichtige) Zeit?
    2. Brauch er dafür einen MP? Ich glaube nicht, aber dann wären Zauberer ja sehr mächtig, da sie gar keine Lichtmacher (Fackeln,..) brauchen.


    LG Tarkan

  • Zum Wirken des Grundzaubers muss der Zauberer keine MP aufwenden, d.h. er kann ihn beliebig oft pro Tag wirken. Den Zeitaufwand dafür würde ich aber dennoch als Aktion werten, die aber keine volle Runde in Anspruch nimmt. Mit anderen Worten: Der Zauberer kann zaubern und sich bewegen (oder Fertigkeiten anwenden, die keine signifikante Zeit beanspruchen), aber nicht zusätzlich noch einen anderen Zauber wirken oder mit einer Waffe angreifen.

  • Als weitere Frage zum Grundzauber: Wenn ein Magier mehr als eine Spruchliste beherrscht, läuft er ja in der Welt selbst Gefahr als schwarzer Magier zu gelten, selbst wenn er die Spruchliste der schwarzen Magie gar nicht beherrscht.
    Wie ist das aber mit dem Grundzauber? Bei weißen Magiern erzeugt er einen weißen Lichtbogen, gilt er für diesen Grundzauber nicht mehr als weißer Magier sobald er eine weitere Spruchliste beherrscht? Oder woran wird das fest gemacht?

  • Ein Zauberwirker trägt natürlich kein Schild um den Hals, worauf er seine gelernten Spruchlisten zur Schau stellt. Ausschlaggebend ist der Effekt. Schleudert er beispielsweise einen Feuerball, dann wird jeder wissen, dass er bestimmt mehr Zauber beherrscht, als die Weiße Magie. Hält sich ein Zauberer aber bedeckt und wutscht und wedelt nur seinen Grundzauber, dann wird der Lichtbogen ihn als Weißmagier erscheinen lassen.

  • Ja, aber was macht einen Weißmagier zum Weißmagier? Ab wann gilt er als solcher? Gilt er immer noch als solcher, wenn er auch eine andere Spruchliste als die der weißen Magie beherrscht?
    Gerade der Lichtzauber könnte ein sehr gutes und leichtes Indiz dafür sein, ob er ein Weißmagier ist oder nicht, kommt halt darauf an, wann der Bogen weiß ist und wann es Regenbogenfunken sind.

  • Es ist die Einstellung zur Anwendung der Magie. Ein echter Weißmagier wird nur die Spruchliste Weiße Magie als weiß betrachten. Alle anderen sind für ihn bestenfalls grau, meist aber eher schwarz. Die Anwendung jeglicher Zauber, die nicht zur Weißen Magie gehören, gilt als grau bzw schwarz. Im Spielerheft ab Seite 35 wird das ausführlich behandelt.


    Was den Grundzauber angeht, den lernt ein Zauberer auf der 1. Stufe. Seine Einstellung zur Magie zu diesem Zeipunkt bestimmt den sichtbaren Effekt. Der ändert sich später normalerweise nicht. Das bedeutet, dass ein Zauberer, der als Weißmagier startete, auch nach einem Wechsel zur Schwarzmagie seinen Lichtbogen behält.

  • So sehe ich das auch, nachdem ich mir die Argumentation noch einmal durchgelesen habe. Also ändert sich der Lichtbogen auch später nicht zu einem Funkenregen, selbst wenn der Zauberer ab der 2. Stufe nicht nur Weiße Magie kann, oder?

  • Ja, so würde ich das sehen. Aber natürlich kann man diesen Punkt auch anders handhaben, wenn man denn möchte. Es steht ja schließlich nirgendwo geschrieben, dass man den optischen Effekt des Grundzaubers nicht ändern kann. Andererseits wäre ein Zauberer recht dumm, seinen Lichtbogen, der ihn für Unwissende als Weißmagier ausweist, gegen das schwarzmagische (im Sinne von "nicht weiß") Äquivalent auszutauschen.

  • außer er gibt so viel auf Coolness, weil... ein Funkenregen sieht einfach besser aus :D
    Das gibt sicher vielen Zauberern den Ansporn, in der 1. Stufe erst einmal nur die Schutzzauber (1. und 2. Stufe) aus der Weißen Magie zu lernen ;)

  • Wir haben ´nen Priester, der heilt effektiver. Zudem hat mein Magier freie Magie 1, blenden für 1 MP, was 10 Punkte abzieht für 3 Runden, ist auch was nettes. Macht der Magier eben erst mal den Supporter, bis er selbst was reißen kann.

  • Na, wer weiß... vielleicht kommen ja mehr, oder du kannst, wenn du willst, mal ne PN an mich schicken. Ich hab schon einige Ideen gesammelt, vielleicht formulier ich die mal aus und versehe sie sogar mit Werten. Dann könnte ich sie dir schicken

  • Gute Idee. Mal was anderes. Warum hält der Lichtzauber nur 1 Runde/ Stufe? Der ist doch eh kostenfrei, da wäre es einfach praktischer wenn man den nach willen ein und wieder ausschalten kann, vor allem im Kampf.

  • Na ja, Licht zu machen ist praktisch, spart Fackeln und Lampen. Sonst kann man sich ja mehr oder weniger bei anderen Rollenspielen orientieren. Pathfinder oder D&D z.B. Mehr kostenfreie Grundzauber schaffen mehr Magie im Rollenspiel. Je nach Spielstil ist das sowohl praktisch, als auch Ambiente-Technisch viel intensiver.

  • Aber man sollte auf jeden Fall darauf achten, dass die Grundzauber nicht zu stark sind, da die Zauberer die auf jeden Fall können, ohne MP (vielleicht kosten die Grundzauber ja z.T. auch 1 MP oder so ;) ), außerdem können die Zauber dann NUR die Zauberer.

  • Persönlich würde ich jetzt sagen, dass man solche Mikrozauber nicht unbedingt braucht. Bei D&D/PF fand ich die größtenteils eher überflüssig.


    Kleinere magische Tricks würde ich auch nicht statisch (d.h. über feste Sprüche), sondern eher als eine Art improvisierte Zauberei umsetzen.
    Das könnte z.B. so laufen:

    • Der Zauberwirker sagt dem SL, was er ausführen möchte.
    • Der SL muss entscheiden, ob es sich tatsächlich um einen improvisierten Effekt handelt oder ob dieser schon in den Bereich eines anderen Zaubers fällt.
    • Dann legt der SL die Schwierigkeit (nach angestrebtem Effekt) und die zugrunde liegende Spruchliste fest.
    • Hat der SC Ränge in der Spruchliste, dann kann er einen Fertigkeitswurf (Würfel + Attribut + Rang in Spruchliste) ausführen, wenn nicht, dann nicht (da ihm einfach das Grundwissen fehlt).
    • Ist er erfolgreich, dann klappt der Zauber (Dauer: 1 Runde + max. eine weitere Runde pro Punkt über der MS).


    Die erforderlichen MP, kann man von der Schwierigkeit abhängig machen, also z.B.

    • Routine = 0 MP
    • sehr einfach = 0 MP (+1 MP/zus. Runde)
    • einfach = 1 MP (+1 MP/zus. Runde)
    • schwer = 2 MP (+1 MP/zus. Runde)
    • sehr schwer = 3 MP (+1 MP/zus. Runde)
    • äußerst schwer = 4 MP (+2 MP/zus. Runde)
    • blanker Leichtsinn = 6 MP (+2 MP/zus. Runde)
    • absurd = 8 MP (+2 MP/zus. Runde)


    Wichtig bei dieser Umsetzung ist aber, dass improvisierte Magie immer schwerer in der Ausführung sein sollte, als die "etablierten" Zauber in den Spruchlisten. Auch sollten nur Effekte improvisiert werden können, die durch keinen Spruchlistenzauber abgedeckt sind. Das muss der SL im Auge behalten.