Container-Frachter: Frischfisch für Musligauze-9

  • Hallo zusammen,


    bin neu hier und will euch hier mit diesem Threat mein kleines Fanprojekt zu Traveller vorstellen und bin auf euer Feedback gespannt.





    Kurz zu meiner Person, bin 56 Jahre alt und hab vor über 20 Jahren Traveller gespielt. Irgendwann sind mir damals die Mitspieler so nach und nach abhanden gekommen und ich hab mich anderen Sachen zugewendet.





    Inzwischen gibt es ja ein neues deutsches Regelwerk, hab ich mir vor einiger Zeit zugelegt, denn meine alten Sachen hatte ich irgendwann alle verkauft. Da sind mir natürlich ein paar Erinnerungen gekommen. Und hab auch mal in meinen alten Notizen gestöbert. Was mich damals sehr gestört hat, war daß für den Handel bei Schiffsgrößen von cirka 400 Tonnen das Ende der Fahnenstange erreicht war. Für den Handel zwischen Sonnensystemen ist das ja absolut mickrig. Das entspricht ja vielleicht grad mal der Kapazität eines VW-Busses von Hamburg nach Berlin.





    Und so hab ich mir damals einen sehr großen Konzern-Frachter ausgedacht wo auch einiges bewegen kann. Orientiert hab ich mich da an den Container-Schiffen wo unsere Weltmeere bevölkern. Inzwischen sind die allerdings auch deutlich gewachsen ;-)) und so wurde aus meinem ehemals konzipierten Frachter jetz maximal ein mittlerer Konzernfrachter. Aber das ist erst mal wurscht.





    Ich habe inzwischen einiges entworfen und auch schon gestaltet. Und ich will es richtig gut machen, allerdings das Projekt auch dieses Jahr abschliessen und nicht zum Dauerläufer werden lassen. Aktuell kümmer ich mich gerade um die Container und die nötigen Roboter.


    Es gibt natürlich noch jede Menge Kleinigkeiten wo offen sind, Tonnage - Verdrängung usw. Die Deckraster wo man schon sehen kann sind Quadratmeter und nicht 1,5 x 1,5 Meter . . .





    http://issuu.com/shadowghost/docs/draft-frischfisch-1





    Schaut es euch einfach mal an. Dies ist kein fertiger Entwurf, teilweise mit Platzhaltertexten und noch gar nicht alle Seiten drin.





    Zum Teil werd ich sehr detailliert, andererseits interessiert mich mehr das Konzept und daß es als Inspiration für mögliche Spielleiter funktioniert.





    Viele Grüsse


    Shadowghost

  • Hey und willkommen!


    Wirklich cool, was du da auf die Beine gestellt hast. Ich vermute, dass du keine Traveller Regeln zum Schiffsbau verwendet hast?


    Die Menge an Treibstoff, die ich bisher auf dem Plan sehen konnte dürfte ein wenig knapp sein, wenn das Schiff weit springen soll.


    Die Idee mit dem luftleeren Startkorridor ist spannend - wobei der Aufwand für die beiden großen Schotttüren rechts und links ebenso hoch ist wie Schotttüren vor und hinter dem Korridor, so dass man ihn üblicherweise mit Atmosphäre befüllen kann (und darin arbeiten, und nach Ankunft ohne Anzug vom Schiff gehen, und beide Beiboote im Korridor lagern und den Restplatz für andere Dinge nutzen kann etc etc.


    Welche Art von Schildtechnik hast du dir vorgestellt (insb im 3. Imperium ganz interessant)? Welche Bewaffnung hat das Schiff?

    – Christian, Traveller Produktmanager


    Momentan leite ich:
    Traveller - Stolperfalle
    Castles & Crusades - Wilderlands, tief in der Citystate of the Invincible Overlord
    Trail of Cthulhu - Arkham
    Rolemaster auf der Palladium Welt - Rise of the Runelords Kampagne


    Ganz fürchterlich auf Eis wegen Terminproblemen
    Trail of Cthulhu - Orient Express 1924 - kurz vor Schluss


    Momentan spiele ich mit in:
    Space 1889
    AD&D 2nd - Homegrown

  • Hi Deepfire, danke für das feedback.


    Nein ich hab bis jetzt nicht die Traveller Regeln für den Schiffsbau angewendet. Mag schon sein dass es inzwischen für diese Grössenordnung von Schiff mehr gibt, allerdings gibt das was ich aktuell an Material hab das bis jetzt noch nicht wirklich her.


    Hab aktuell nur das Grundregelwerk und Spinwärtsmarken und ein Explorerheft von 1986.


    Bin also erst mal mehr konzeptionell an die Sache herangegangen. Das was bisher zu sehen ist sind ja nur die Trimm-Antriebe im Steuer-Modul. Dieses sieht ja für die Besatzung ja auch noch recht komfortable aus. LÄCHEL.
    Im Antriebsmodul sieht die Sache aber schon anderst aus. Hier mal ein Vorab-Bildle der Hangar-Ebene. Schlussendlich soll es natürlich schon so regelkonform wie möglich sein.


    http://www.mutation.de/terminat/shiphangar.jpg


    Vielleicht sollte ich jetzt noch ein paar meiner grundsätzlichen Annahmen auflisten bevor ich auf deine restlichen Anmerkungen eingehe.
    Diese Schiffklasse bewegt sich eigentlich auf festen Routen (Ausnahmen bestätigen die Regel, siehe Gerüchteküche) wo das Ziel eigentlich ein Container-Umschlagsplatz ist. Das Schiff selbst ist auch mit seinen Container-Shuttels nicht in der Lage Container vom Orbit auf einen Planeten zu befördern. Das müssen andere übernehmen.
    Im Normalfall dockt das Schiff an einem großen Container-Bahnhof an wo die kompletten Container-Module ausgetauscht werden und auch entsprechende Wasserstoff-Vorräte zur Betankung vorhanden sind. Bei kleineren Umschlagplätzen wo diese Technik nicht haben kommen die Container Shuttles zum Einsatz.
    Kritisch für das Schiff sind zum Beispiel Systeme wo Bergbau in Asteroidengürtel betrieben wird, wo es auch durch den Abbau ein erhöhtes Aufkommen von störenden Asteroidenabfall gibt.


    Da bin ich dann auch bei Bewaffnung und Schildtechnik. Eigentlich ist das Schiff nicht wirklich bewaffnet, es wird 4 Lasergeschütze besitzen welche aber für den Kampf nicht optimal sind, da sie eigentlich mehr zur Bekämpfung von größeren Asteroidenbrocken gedacht sind (sag mal bis zu 100 Kilogramm) die man spät wahrnimmt. Bei grösseren versucht man besser auszuweichen, was mit dem Antriebskonzept durch den Trimm-Antrieb im Steuermodul gut funktionieren kann. Gegen schnelle Angriffsschiffe taugen die Laser nicht viel. Auch der Schild ist mehr dafür gedacht und hauptsächlich nach vorne gerichtet und wird nach hinten immer unwirksamer. Es ist ein Frachtschiff wo man davon ausgeht, das die Konzerne in kritischen System selbstverständlich ein Kampfschiff zur Begleitung abstellen.


    Das mit dem luftleeren Startkorridor ist natürlich tricky. Erst hatte ich das Schott nach hinten zu den Container-Modulen auch nicht. Aber mehr morgen mehr dazu, jetzt muss ich Kaffee trinken und Kuchen essen.

  • Mit dem GRW ist die Tonnage schon begrenzt, dass stimmt. Das bedeutet natürlich nicht, dass es im OTU nicht auch größere (Fracht-)Schiffe gibt. Was den regeltechnischen Hintergrund angeht, würde ich mal einen Blick auf den Superfrachter (Raumflotte S. 145) riskieren.

  • äh 5600m³ Menge an Fracht ist nicht wenig das sind zb 727142,86Tonnen Platin und dein VW hat 8,1m³ Laderaum bei wessentlich weniger tonnen nutzlast.

  • Naja, es kommt natürlich auch immer auf das Frachtgut an. Was für den Platintransport mehr als ausreichend an Frachtraum ist, ist für einen Getreidefrachter eher lächerlich wenig. Und sind wir doch mal ganz ehrlich: Was wird wohl häufiger transportiert werden? 700.000t Platin oder 700.000t Getreide?


    Außerdem spielt natürlich auch das Gewicht einer Fracht eine Rolle, nicht nur ihr Volumen. Man wird davon ausgehen können, dass die Schubkraft der Triebwerke aus wirtschaftlichen Gründen nicht auf den worst case für das spezifische Gewicht eines Transportguts ausgelegt wurden, sondern sich nach einem Durchschnittswert (z.B. spez. Gew. von Wasser) richten. Wenn dann das spezifische Gewicht eines Frachtgutes diesen Wert überschreitet, kann nicht der ganze Laderaum gefüllt werden, da andernfalls die Triebwerke nicht mehr ausreichend Schub hätten (Es muss ja nicht die Größe, sondern die Masse eines Raumschiffes beschleunigt werden). Insofern ist auch für einen Platintransporter ein riesiger Frachtraum nicht ganz unklug. Man verschwendet zwar Platz, kann aber dennoch einen größeren Wert transportieren, als wenn der Laderaum mit einem billigen Massengut vollgestopft wäre.

  • Ausreichend Schub ist natürlich eine Frage der gewünschten Beschleunigung. Auch ein schlichter, einfacher Antrieb kann eine zu große Masse im All antreiben, er braucht halt nur (viel) länger dafür eine gewisse Geschwindigkeit zu erreichen und ggf. wieder abzubremsen. Sprit ist im Schub ja relativ nebensächlich und zur Not gleitet man zur d100

    – Christian, Traveller Produktmanager


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  • Für den Weltraum stimme ich Dir zu :)
    Im Falle einer Landung bei signifikanter Schwerkraft ist das Ausmaß des Schubs aber schon relevant. Wenn die Triebwerke (inkl. Gravantrieb) nicht genug Schub/Auftrieb erzeugen, wird die Landung im besten Fall zum kontrollierten Gleitflug (wenn das Hüllendesign dies zulässt), im schlechtesten Fall jedoch zu einem erstklassigen Absturz.

  • OK, ich geb es ja zu das mein Vergleich mit dem VW-Bus Hamburg - Berlin etwas überspitz ist. Aber der Kleine hats auch schwer, erstens die Schwerkraft und dann noch seine bescheidene Reichweite. Aber ihn deswegen gleich mit siebenhundertzwanzigtausend Tonnen Platin zu erschlagen? Mir ging es dabei mehr um Relationen.


    Und da finde ich nach wie vor, daß selbst 5600 m3 verdammt wenig ist, für planetare Dimensionen für die Mega-Konzerne welche Imperiumsweit unterwegs sind? Hhm???. Andererseits sind 720000 Tonnnen Platin verdammt viel wenn ich die jährliche Förderung von cirka 192 Tonnen auf unserem Planeten ansehe.

  • Jeh mehr ich mir heute Gedanken zu dem VW-Bus gemacht habe um so mickriger kommt mir eigentlich der Frachter vor, der hat mal grad die Dimensionen eines modernen Flugzeugträgers der USA.
    Aber erst mal egal hier erst mal ein paar Eckdaten:


    Steuer-Modul
    Breite 36 m, Länge 40 m, Höhe 12 m
    Entspricht abzüglich der Einbuchtungen einem Volumen von cirka 16.640 m3


    Antriebs-Modul
    Breite 36 m, Länge 60 m, Höhe 12 m
    Entspricht abzüglich der Einbuchtungen einem Volumen von cirka 25.920 m3


    Container-Modul
    Breite 12 m, Länge 24 m, Höhe 4 m
    Entspricht einem Volumen von 1.152 m3


    Container-Center-Modul
    Breite 12 m, Länge 24 m, Höhe 12 m
    Entspricht abzüglich der Einbuchtungen einem Volumen von cirka 1.920 m3


    Schiffsvolumen ohne Container:
    Minimum - Steuermodul, Antriebs-Modul, 2 Container-Module, 1 Center-Modul - 46.784 m3
    Maximum - Steuermodul, Antriebs-Modul, 9 Container-Module, 1 Center-Modul - 54.848 m3


    Frachtkapazität eines Container-Moduls:
    48 Standardcontainer wovon jeder 192 m3 Raum einnimmt, das sind 9.216 m3.


    Würde bedeuten, daß bei Vollausstattung mit Modulen cirka 92.000 m3 Frachtkapazität vorhanden wäre. Dies allerdings Brutto. Davon geht eine ganze Menge ab, die Abstände zwischen den Containern, die Infrastruktur innerhalb der Container welche unter Umständen für Gravitation, Atmosphäre und Temperatursteuerung benötigt wird. Kann man also locker mal ein Viertel abziehen. Wären dann noch 69.000 m3 Frachtraum netto.


    Grundlegende Konstruktionsmerkmale:
    Durch die ganze länge des Schiffes inklusive der Container-Module ziehen sich zwei 1,5 Meter dicke vertikale Wandungen, welche zum einen die grundsätzliche Statik des Schiffes bestimmt, aber natürlich noch viele anderen Aufgaben übernimmt wie z.B. die Modulverbindung, vielfältige Versorgungsleitungen, Wasserstoff, Energie, Atmosphäre, Kommunikation, Steuerverbindungen, Reserveleitungen usw. Betrifft zwar eigentlich alle Schiffswandungen aber dies ist das Rückrad des Schiffes.
    Andere Wandstärken sind dann noch 1,0 und 0,5 Meter. Dünnere gibts eigentlich dann nur noch im Kabinenbereich.
    Hier tüfftel ich noch an den daraus resultierenden Wartungsproblemen.
    Außerdem vermindern die angenommen Wandstärken, die zur Verfügung stehenden Kubikmeter beträchtlich ;-))

  • @ Shadowghost Ohne Raumflotte fehlt zuviel. Sorry das zu sagen aber Dir fehlt etliches an Regelwerken die einfach muß sind.

  • Eine Anmerkung zur Sprungweite:
    Du schreibst, dass das Schiff Sprung-4-fähig ist, und Treibstoff für zwei solche Sprünge und einen Sprung-1 an Bord hat. Ein Sprung braucht aber pro Parsec fix 10% der Verdrängung an Treibstoff, dein Schiff bestünde also zu 90% aus Treibstoff-Tanks. Das lässt sich nie und nimmer rentabel betreiben.


    Ein solches Schiff verkehrt eh nur auf Routen, wo es am Zielort eine Tankstelle gibt, mehr Treibstoff mitzunehmen wäre also Verschwendung. Ich würde auch für jede Sprungweite eine eigene Variante entwerfen. Wenn der Frachter eh nur auf einer main verkehrt, wo Sprung-1 reicht, dann braucht man auch nur ein Sprung-1-Triebwerk einzubauen. Andersherum würde die Sprung-4-Variante auch nur dort eingesetzt, wo sie diesen Vorteil auch voll ausspielen kann.

  • Sorry aber wandstärke 0,5 bis 1m hat spiel und regeltechnisch keine auswirkung eher das material.
    Dann wielange soll das schiff auserhalb des Sprungs in der lage sein im Weltall zu fliegen?
    Was für einen Schub?
    Techlevel der werft des entwurfes ?
    Landefähige auf einen Planeten?
    Form?
    Besatzung?
    Sollen Passagiere mit fliegen können?
    Und zu guter letzt wie ist die Finanzierung Mega konzern oder ein Planet selber?