Initiative - schwächster Wert sagt zuerst an

  • Hallo zusammen!


    Noch mal eine Frage. Lt. den Regeln sagt der Spieler mit der geringsten Initiative als erstes seine Aktion an und muss diese dann auch ausführen, sobald er als letztes dran ist.


    Folgende Situation:
    Priester mit der geringsten Initiative sagt an "Ich greife Monster 1 mit meinem Dolch an."
    Spieler mit der höchsten Initiative greift Monster 1 an und tötet dieses.
    Priester guckt also dumm aus der Wäsche und macht in der Runde nichts? Richtig?


    Andere Situation:
    Priester mit der geringsten Initiative sagt an "Ich greife Monster 1 mit meinem Dolch an."
    Spieler 1 wird zwischenzeitlich von Monster 1 schwer getroffen und bedarf dringend einer Heilung.
    Der Priester hingegen hat dummerweise schon mit dem Dolch ausgeholt und schlägt lieber zu, anstatt seinem Freund zu helfen? Richtig?


    Bei unserer ersten Runde gab es diesbezüglich Diskussionen. Der Priester wollte seinen Angriff "stornieren" und lieber heilen.


    Wir haben dies dann als Hausregel umgestrickt. Die Initiative besagt nur die Reihenfolge der Aktionen. Eine vorherige Festlegung des Letzten in der Initiativereihe ist nicht erforderlich.


    Wie seht Ihr das?


    Gruß


    Perrin

  • Hallo Perrin


    Wir legen nicht vorher fest was wer macht.
    Nach unserer Hausregel reagieren und agieren die Spieler auf das was die Monster/Gegner tun und umgedreht.



    Denn, wenn man das jetzt einmal so sehen würde:
    Der Krieger ist als letzter dran und sagt: "Ich renne (10 Meter, maximal könnte er 12 Meter rennen) bis 2 Meter vor dem, fliegenden, Greif und schleudere ihm meine Axt entgegen, da ich nur aus dieser Nähe treffen kann."
    Situation: Der Greif schwebt über einem heißen Lavafluss, 12 Meter vom Krieger entfernt. Bewegt der Krieger sich auf den Greif zu, sodass er nur noch 2 Meter von ihm entfernt ist, dann ist er damit 1 Meter vom Lavafluss entfernt.
    Der Greif fliegt 6 Meter, vom Krieger weg, weit. Er ist damit auf der anderen Seite des Lavaflusses
    Nun würde doch der Krieger ohne zu bremsen in den Lavafluss rennen und damit sofort umkommen.
    Blöde Situation. Selbst ein Manöver würde bei der Masse des Kriegers aussichtslos sein.


    Unsere Hausregel finde ich da etwas besser.
    In dieser Situation würde der Krieger entweder die Füße still halten oder auf ein anderes Monster gehen.

  • Soweit ich weiß, war das in Earthdawn und in Shadowrun 2 auch so, dass man immer erst einmal in umgekehrter Reihenfolge ansagen musste, was man tut, damit die "schnellen" auf die "langsamen" reagieren konnten. Schon damals hat unsere Spielerfahrung gezeigt, dass es nur in sehr wenigen Situationen relevant war. Wir lassen das daher auch weg und handeln einfach.


    Was man keinesfalls vergessen darf, ist am Anfang jeder Runde als allererstes den Kampfbonus zu verteilen. Wenn man das erst später macht, kann es zu unschönen Situationen kommen, da der letzte in der Runde z.B. einfach weiß, dass er nicht angegriffen wurde und dann ohne Gefahr alles in den Angriff legen kann.

  • Ich persönlich würde das von der Situation abhängig machen. Der Priester aus Situation 1 wird natürlich anders reagieren können. Allerdings bedeutet dies eben auch, dass er keine volle Aktion mehr hat, weil er sich erst eine neue Aktion "suchen" muss. Von daher könnte man ihm z.B. erlauben, sich in der Runde noch zu einem neuen Ziel zu bewegen, dies aber nicht anzugreifen. Oder der Priester verliert die Aktion ganz, kann aber durch die lange Zeitspanne, die er zum überlegen hat in der nächsten Runde als der Charakter mit der höchsten Initiative gelten.


    Der Priester aus Beispiel 2 hingegen wird natürlich den Angriff zu Ende führen und erst in der nächsten Runde heilen. Wäre dem nicht so, dann wäre die gesamte Mechanik ja sinnlos.

  • So ich bin mal so dreist und reaktiviere den thread hier mal, weil mir eine frage auf den fingern brennt.


    Also, der kampf gegen den bären läuft. Der bär hat die höchste initiative danach kommt unser waldläufer, schamane, dieb.


    Der dieb sagt seine aktion an und es geht durch bis zum waldläufer. Er will den bär mit seinem dolch angreifen.


    Der bär zieht nun zuerst und schlägt mit seinen pranken dem waldläufer die beine weg sodass er stürzt. Nun ist der Waldläufer dran der sich erstmal aufrichten muss.


    Das einzigst logische wäre nun den angriff des Waldläufers zu erschweren da er ja am boden liegt und aufstehen muss + angreifen (hat er ja angesagt).


    Anderes Beispiel wäre der Bär der sich, nachdem alle angesagt haben von den spielern entfernt und nicht mehr in reichweite liegt. Dürfen die spieler solang der bär noch erreichbar ist, wenn bewegungsrate überschritten mit Malus, ihren angriff dahingehen abändern dass sie erst noch hinterherlaufen? Und hier zählte dann doch ebenfalls der DB des Bären (weil der ja wegläuft und sich nicht wehren kann), der auf den angriffswert des Waldläufers kommt, oder?


    Wie regelt ihr das bzw. Klingt das solide?

  • Wenn sich die Kampfsitution ändert würde ich den Spieler freistellen ihre Aktion eventuell zuänderen.


    Situation 1 mit dem liegenden Waldläufer:

    Der Spieler kann entscheiden ob er aufsteht und angreift (rühig erschwert) nur aufsteht oder eventuell liegen bleiben will.


    Ich würde ruhig mehre Möglichkeiten anbieten was er machen kann, auch erklären das der Wurf erschwert ist wenn er aufsteht und angriffen will. Natürlich auch auf Ideen von Spielern eingehen.


    Situation 2

    Würde ich auch wie bei ersten damit umgehen. Solange der Bär noch in Reichweite ist kann jeder zuhauen, fals der Bär zuweit weck ist können die Spieler wieder entscheiden ob sie hinter wollen oder es lieber sein lassen wollen.


    Wie sich das mit dem DB bei einer Flucht verhält weis ich nicht mehr genau aus dem Kopf.

    Glaube das es abhängig ist davon ob die Ini höher oder tiefer ist. Hat man eine höhere Ini kann man DB glaube ich noch nutzen oder zum Teil. Bei niedriger Ini darf man den DB nicht verwenden. Bin mir aber nicht sicher ob das so richtig ist.


    Bei deinen anderen Situationen würde ich halt immer entsprechen schauen was sin macht. Wenn sich im Kampf die Situation so stark ändert das es sin macht das jemand was anderes Tut dann würde ich es zulassen gegebenfalls erschweren.

  • Danke master für die schnelle antwort 😎

    Quote

    Hat man eine höhere Ini kann man DB glaube ich noch nutzen oder zum Teil. Bei niedriger Ini darf man den DB nicht verwenden. Bin mir aber nicht sicher

    Genau, die Ini war es. Die differenz war der OB der nur als DB eingesetzt werden kann.

  • Persönliche arbeite ich Ini einfach als Ansage+Handlung ab. Sprich Bär sagt an und handelt, Waldläufer sagt an und handelt, Schamane sagt an und handelt, Dieb sagt an und handelt. Und wenn die Regeln etwas anderes verlangen, dann fuck it, von diesem rückwärts ansagen, vorwärts handeln kriege ich mehr Hirnkrebs, als ich bei der dramatischen Abhandlung eines Kampfes gebrauchen kann.

  • [...]von diesem rückwärts ansagen, vorwärts handeln kriege ich mehr Hirnkrebs, als ich bei der dramatischen Abhandlung eines Kampfes gebrauchen kann.

    ... an diesem Punkt waren wir auch schon... ich habe mir einige Gedanken dazu gemacht. Unsere Hausregeln:


    • Kämpfe auf einer Zeitleiste, nicht in Runden = realistischer und jederzeit einfachen Überblick über Reihenfolge und Kampfgeschehen
    • hohe Initiative = darf eher angreifen = benötigt weniger Zeit für einen Angriff = darf häufiger angreifen


    Alles in einer übersichtlichen Spielhilfe zusammengefasst ;)