Hallo Leute,
durch die Umfrage von T.F. inspiriert, würden mich eure Ansichten zu einem anderen Thema interessieren: Fanwerk-Arbeiten.
Wie steht ihr im Allgemeinen zu Fanwerk-Arbeiten? Legt ihr bestimmte Maßstäbe an, damit ihr sie als "akzeptabel" haltet? Müssen Kriterien des Verlages eingehalten werden oder gar literarische Standards?
Ich finde das Thema sehr spannend. Es findet sich mittlerweile eine unüberschaubare Masse an Fanwerk-Arbeiten diverser Spielsysteme. Diese reichen von Erstlingswerken eines 12-jährigen RS-Einsteigers, mit 15 Abschnitten die nacheinander abgearbeitet werden, auf 2 DIN-A4 Seiten passen und in gefühlten fünf Minuten durchgespielt sind. Bis hin zu alteingessenen RS-Profis, die ihre Abenteuer auf fast 200 Seiten niederschreiben und ein extrem hohes sprachliches Niveau haben.
Die Haltung ist genauso unterschiedlich wie die Niveaus und Kenntnisse. Hin und wieder las ich, dass man schon einige Jahre Erfahrung haben sollte, um überhaupt sich herantrauen darf z. B. ein Abenteuer in diesem System schreiben zu dürfen. Leider völlig demotivierend für alle Neuen und Alten. Wer nicht bestimmte Kriterien erfüllt, der darf das Podest auf dem das Spiel von den Profis gehievt wurde, nicht betreten?
Ich bin da völlig anderer Meinung. Es ist einfach super, dass sich Anfänger, Erfahrene und Profis hinsetzen und ihre Zeit etwas widmen, was uns allen am Herzen liegt: Das Rollenspiel! Vielleicht bin ich da etwas zu weich, aber das o.g. Soloabenteuer gab es tatsächlich und es war wirklich nicht besonders gelungen, aber ich habe es gespielt und musste feststellen, dass ich -trotz fehlendem Tiefgang- zehn Minuten kurzweile hatte. Auch Spielhilfen verschiedenster Qualitäten finden sich und es verhält sich mit deren Inhalt und Umfang ebenso.
Man muss dieses Zeug ja nicht verwenden, aber es scheint manchmal, als dürften diese "Außenseiter" sich nicht an der Entwicklung beteiligen dürfen, zumindest wenn es nach den "Etablierten" geht.
Wie seht ihr das?
Grüße,
Swidger