[Aborea] Im dunklen Wald - Spielthread

  • Bronn


    Als der Schwarzfuchs und seine Männer an ihm vorbei gehen hält Bronn die Luft an und schaut sich alle Gesicht so genau wie möglich an. Nach dem auch der letzte vorbei ist Atmet er tief durch und zählt langsam bis 10. Das sollte reichen denkt der sich, jetzt hinter her damit ich sie nicht verliere. Er verlässt langsam und aufmerksam die Gasse. Er geht aber nicht direkt auf den Marktplatz sondern hält sich gleich links unter dem Dach vom Schützen. Von dort aus versucht er Schwarzfuchs und seine Leute zu erspähen.

  • Xoran


    Der Zauberer nahm den Streit reglos zur Kenntnis, wobei er sich nicht davon abhalten konnte Gwen ein überhebliches Grinsen entgegenzuwerfen. Danach versank er wieder in seinem Palast aus Gedanken und folgte den Anderen wie ferngesteuert. Seine Gedanken kreisten um den Wolf, um die Druiden, oder das was noch von ihnen übrig war, und den Waldgeist. Oder die Waldgeister? Naja irgendwer würde sich das ja gemerkt haben.

    ,,Ich werde mich Myriel anschließen. Ich mag zwar kein Gelehrter sein, der ständig über Büchern hängt, aber immerhin kann ich lesen." Er machte eine kurze Pause:,, Das wird wohl eine lange Nacht. Hoffentlich stellen die Anderen nichts Dummes an." Bei seinen letzten Worten ruhte sein Blick auf Gwen, die sie alle wohl noch in größere Schwierigkeiten bringen würde.

  • [Markt und Umgebung]


    Ob der Schütze noch auf dem Dach war, vermochte Bronn von seiner Position aus nicht zu sagen. Das Gefühl, dass dort oben jemand war beschlich den Krieger dennoch. Da sich der Schwarzfuchs und dessen Gefolge in Sicherheit wähnten, war es auch kein schwieriges Unterfangen, sie zu beobachten.

    Die Männer überquerten sehr zielstrebig den Marktplatz. Mittlerweile war es dort nochmal leerer geworden. Ein Bettler suchte gerade nach heruntergefallenen Resten vom Tag, um sich selbst ein annehmliches Abendmahl zu bescheren. Der Schwarzfuchs und seine Männer steuerten ein Gasthaus an. Marktkrug prangte in gut lesbaren Lettern über der Türe. Ihr Ansinnen war klar, der Tag ging zur Neige und verlangte nach Bier und einem deftigen Mahl.


    Nicht nur den Schwarzfuchs sah Bronn auf dem Marktplatz. Am Rande des Marktes stromerte auch Alvaro herum. Der junge Mann sah aus, als würde er nach etwas oder jemanden suchen. Trotz der noch immer blutenden Wunde am Ohr, ignorierten die Leute ihn weitestgehend.


    Alvaro konnte zunächst kein bekanntes Gesicht auf dem Marktplatz finden. Sowohl Bronn, als auch Od schienen verschwunden zu sein. Der Schwarzfuchs und seine Männer kamen aus der Gasse, ignorierten ihn aber. Das Gasthaus Marktkrug war wohl interessanter als er. Wenig später entdeckte der Dieb auch Bronn, wie er aus selbiger Gasse kam und unter einem Vordach Position bezog.



    [Bibliothek]


    Myriels erster Kommentar wurde regungslos übergangen. Nahezu jeder hätte behaupten können in irgendeinem wichtigen Auftrag unterwegs zu sein. Das legitimierte noch lange nicht ein Betreten des verschlossenen Teils der Bibliothek.

    "Wenn Ihr diesem Gang weiter folgt, werdet Ihr recht mittig einen Arbeitsbereich finden. Ich werde dort ein wenig Licht entzünden. Dann sollte es Euch ein leichtes sein, Tische und Stühle zu finden", antwortete Dylenn auf die zweite Frage der Zauberin, "Oder aber Ihr folgt mir einfach dorthin. Von dort aus zeige ich Euch dann, wo Ihr welche Werke finden könnt."

    Sie führte die drei durch den verbotenen Teil der Bibliothek. Hier sah es nicht viel anders aus, als im Hauptteil. Die Regale waren ebenso hoch und gut gefüllt. Auch erschien dieser Teil nicht viel kleiner zu sein, doch vielleicht täuschte dieser Eindruck auch.

    "Wieso etwas Dummes anstellen? Läuft doch prima...", stellte Gwen leise in Richtung Xoran fest.

    Einige Regale später erreichten sie den kleinen Arbeitsbereich. Dylenn entzündete einige Kerzen auf den Tischen und bestückte auch drei kleine Lampen, damit die Suchenden nicht im Dunkeln umher irren mussten. Neben den Tischen und einigen Stühlen gab es hier auch eine Liege auf deren Fußende eine Decke gefaltet lag.

    Dylenn erklärte den Dreien kurz, wo sie welche Werke finden konnten und ließ sie dann vorerst alleine.

  • Bronn



    Er beachtet Alvaro erst nicht wirklich und konzentriert sich auf den Schwarzfuchs und seine Männer. Er beobachtet sie solange bis sie ins Gasthaus gegangen sind. Dann wendet er sich seinem Kameraden. Er wirft einen Blick auf das blutige Ohr und sagt. "Was gedenkst du zu tun?" Bronn macht eine Pause und schaut ihn einen Moment an. "Ich hoffe du denkst nicht ernsthaft drüber nach seine Forderung zu erfühlen?" Wieder macht er eine Pause. "Du hast auf jeden Fall noch einen Tag gewonnen, mit etwas Glück hat der Druide auch ein Gegenmittel für dich, das würde uns einiges erleichtern. Was hältst du davon wenn wir vor der Kneipe in einem Versteck warten bis sie einzelnt und eventuel einen Humpen zuviel hatten rauskommen. Vielleicht können wir einen von ihnen überwältigen und als Druckmittel gegen den Schwarzfuchs verwenden."

  • Myriel


    "Ich würde es bevorzugen wenn manmir direkt zeigt wo ich die Bücher finde die nützlich sein könnten. Das erspart mir eine Zeit des Suchens."

    Sie foglt Dylenn bis zum Arbeitsplatz und staunt nicht schlecht. Sie war schon vorher von den vielen Büchern begeistert. Aber hier gab es sicher mehr Nervenkitzel wenn es um geheime Bücher und verbotenes Wissen ging.

    Sie rieb sich die Händeund suchte zusammen mit den Anderen nach brauchbaren Büchern. Anschließend begann sie eines nach dem anderen zu sortieren und nach Themen in Stapeln auf den Tisch zu legen.

    "So wer fängt womit jetzt an?"

    Am liebsten würde se gleich alle gleichzeitig lesen aber das würde nur noch mehr Chaos in ihrem Kopf hinterlassen als es jetzt schon der Fall war.

    Sie setzte sich an einen der hellen Orte am Tisch und nahm sich ein Buch das über die Legenden der Kimori berichtet . Ein anderes das die Sprache der Druiden erklährt und übersetzt hat sie vorsorglich auch schon bei sich. Da würde sie in einigen späteren Momenten auch rein schauen.

  • [in der Bibliothek]



    Ein Buch, dass die Kumori direkt beschrieb gab es nicht. Da musste Myriel auf eines über Legenden, Geister und Kreaturen des Wundwaldes zurückgreifen. Auf den ersten Blick erschien dieses Werk wie ein Märchenbuch, doch sein Standplatz im verbotenen Teil der Bibliothek strafte diesen Eindruck Lügen. Bei einem ersten, groben Durchblättern, erwies es sich sogar als vielversprechend, schien es doch etliches Gezücht des Waldes abzuhandeln und teilweise sogar zu bebildern. Zu Myriels Glück war es auch nicht in der alten Sprache verfasst, sodass sie sich nicht damit herumschlagen musste.



    Als Myriel in dem Buch zu blättern begann, humpelte Gwen kurz an ihr vorbei, warf einen Blick auf die beiden vor ihr liegenden Bücher und brummte etwas unverständliches. Dann nahm die Chronistin sich eine kleine Handlampe und schlug die Richtung eben jenes öffentlichen Teils der Bibliothek ein, in dem sie sich eigentlich keine Informationen zur Kumori erhoffen konnten.

    “Wo wollt ihr hin?”, fragte Dylenn, die fast ein wenig belauernd an der Grenze zwischen dem erhellten Arbeitsbereich und den Schatten der Bücherregale stand.

    “Ich tue nie das, was man von mir erwartet”, antwortete Gwen, ohne sich umzudrehen oder wenigstens stehen zu bleiben. Begleitet vom steten Tocken ihres Gehstocks verschwand sie in der Dunkelheit.



    Myriel konnte sich nun in Ruhe dem Buch zuwenden. Einen direkten Eintrag mit dem Titel Kumori konnte sie nicht finden und um ein Haar hätte sie das Buch doch wieder zugeschlagen und als Fehlschlag verbucht, da erhob Dylenn das Wort.

    “Wenn Ihr nach der Kumori sucht, schaut bei der Hexe von Kalab nach.”

    Und tatsächlich, einen solchen Eintrag gab es.



    Die Kreatur der Hexe von Kalab

    - Wehe jenem, der die Saat des Bösen sät

    Und so begab es sich, dass während der Zeiten des Krieges eine einzelne Hexe aus dem verfluchten Reich Kalab einen Vorstoß tief ins Herz Isorions wagte. Verhüllt durch Magie und den Reizen einer Teufelsdienerin gelang es ihr weit zu reisen, bevor man sie erkannte. Auf ihrer Reise verteilte sie kleine Beutel über das Land, die nichts weiter als das Böse säen sollten. Doch die Hexe wurde enttarnt. Sie floh tief in den Fidrios hinein, in der Hoffnung, dort Schutz vorzufinden. Es sollte jedoch keine Hoffnung für sie geben. Die Beschützer Isorions folgten ihr und stellten sie schließlich. Sich ihres Todes gewiss, unternahm die Hexe einen verzweifelten Versuch. Sie ergriff einen ihrer bösen Beutel und vergrub ihn im Boden. Zugleich sprach sie all ihre widerwärtige Magie dort hinein. Die Beschützer des Reiches versuchten zu intervenieren, doch geschaffen aus dem Boden des Fidrios und beseelt durch die Magie der Hexe erhob sich ein Wesen voller Boshaftigkeit. Als die Hexe ihr Werk erkannte, wähnte sie sich in Sicherheit. Sie erkannte das Wesen und gab ihm den Namen Kumori. Der Befehl, den sie nun erteilte, sollte fortan das Schicksal unzähliger Menschen besiegen. In ihrer Bedrängnis rief die Hexe aus: “Töte die Feinde dieses Waldes!” Doch die Kumori folgte ihrem Befehl nicht. Zornig wandte sie sich gegen ihre Schöpferin und zerriss diese, bis nichts mehr von ihr übrig war. Nach dem Ende der Hexe kannte ihre Raserei jedoch kein Halten. Und so zog sie auch die erbarmenswerten Seelen der Beschützer Isorions mit sich in die Finsternis.

    Seit diesem verhängnisvollen Tag wacht die Kumori über den Fidrios. Teils Geist, teils Magie, teils Wundwald kennt sie kein Erbarmen und keine Loyalität. Sie ist weder Mensch, noch Tier, noch Pflanze und ihr Wille kann weder gebrochen, noch gelenkt werden. Denn das Böse akzeptiert niemals etwas anderes, als sich selbst als Herren.



    “Es ist nicht viel”, sagte Dylenn, als Myriel nach dem Lesen dieser Zeilen aufblickte.

  • Bronn


    Er schaut den Dieb skeptisch an. "Mehr ist dir dein Leben nicht Wert?" Ohne auf eine Antwort zu warten spricht er weiter. Du gehst zu dem Bettler und versucht ihn zu überzeugen das er im Gasthaus ein paar Lokalrunden ausgibt. Ich werde in der Zwischenzeit mir von Außen mal das Gasthaus anschauen." Mit diesem Wort geht er los. Er geht aber nicht Gerade über den Marktplatz sonder hält sich seitlich, damit einen guten Blick auf die Position wo der Schütze stand werfen kann.

    Beim Gasthaus versucht er unauffällig durch Fenster zu schauen.

  • Alvaro


    Kommentarlos ging er zum Bettler, packte nach Bronns Worten n och ein einige Kupferlinge oben drauf und sagte folglich zum Bettler:

    "Wenn du hiermit ein paar Runden in der Kneipe ausgibst, kannst dir auch selbst was gönnen, werde ich dich später gebührend entlohnen! Haben wir ein Deal?"

  • Myriel


    Sielas es sich erst einmal durch und sah dann vom Buch auf zur Glatzköpfigen.

    "Das ist es wirklich..." murmelte sie mehr zu sich in die Buchseiten hinein und begann erneut zu lesen.

    Der gleiche Text und auch diesmal viel langsamer als vorher. Sie versuchte sich die Worte einzuprägen. Für sie klang es sehr nach einer vor langer Zeit beschworenen Kreatur und diese musste doch irgendwie beseitigt werden können. Aber eine magische Kreatur die so mächtig wärewieesder Text ahnen lässt und sie auch einen Teil der Kraft auf der Lichtung haben sehen können brachte ein mulmiges Gefühl in ihre Magengegend.

    Aber auch im Bezug mit der Lichtung passte es einfach diese umschreibung der zerfetzten Leichen mit denen die sie gefunden haben.

    Was aber waren die Fliegen? Irgendwas brauchte sie noch mehr an Informationen.

    Konnte ein beschworenes Wesen denn so lange alleine ohne Beschworenen bleiben? Hatte es ganz eigene Magie entwickelt oder ein eigenes Leben gewonnen?

    Zu viele Fragen die noch geklärt werden mussten.

    "Gibt es hier Bücher über mächtige beschworene Kreaturen? Und einfache Möglichkeiten um sich ihrer zu entledigen?" fragtedie Zauberin noch nach und nahm sich das nächste Buch um sich der alten Schrift hoffentlich bemächtigen zu können.

  • [vor dem Marktkrug]

    Erst als er sich an einigen Häusern entlang bewegt hatte, konnte Bronn einen Blick auf das Dach riskieren. Von dem Schützen war keine Spur. Vielleicht hatte er ja Glück und derjenige war auch in den Marktkrug eingekehrt. Der Blick durch das Fenster gestaltete sich weit unkomplizierter als befürchtet. Die dort eingekehrten Leute waren viel zu sehr mit sich selbst, ihren Bekanntschaften oder dem Essen beschäftigt, um einen Blick hinaus zu werfen. Etliche von Ihnen schienen Händler zu sein. Bei einigen hatte Bronn sogar das Gefühl, sie zuvor auf dem Markt gesehen zu haben. Insgesamt war das Klientel besser, als das im Weißen Pferd und es war auch bei Weitem nicht so überfüllt.

    An einem der Tische saßen der Schwarzfuchs und sein Gefolge. Die Männer hoben sich schon deutlich von den Händlern ab, wurden aber augenscheinlich genauso zuvorkommend bewirtet wie der Rest der Gäste.


    [bei dem Bettler]

    Im ersten Moment streckte der Lumpenträger die Hand nach dem Geld aus. Doch bevor er es annahm, hielt er plötzlich inne. Argwöhnisch musterte er Alvaro.

    "Ein Fremder mit frischem Blut an Ohr und Schulter gibt mir Geld, damit ich es unter den Gästen im Marktkrug verteile? Das stinkt doch bis zum Himmel! Wenn ich das mache denken die, ich hätte die Münzen geklaut und rufen die Wachen. Raus mit der Sprache, was wollt Ihr von mir?"

    Das Misstrauen schlug dem Dieb entgegen, genauso wie eine gehörige Portion Unsicherheit in seiner Stimme.


    [in der Bibliothek]

    "Natürlich haben wir hier auch Wissen darüber wie man Dinge umbringt, die nicht höflich knicksen", antwortete Dylenn und deutete in eine Richtung. Dort würden sich Regale mit Werken über Magie finden, das ahnte Myriel bereits. Genauso ahnte sie, wie man sich als Zauberer beschworener Kreaturen entledigte. Man konnte sie umbringen, sofern es etwas wirklich lebendiges war wie ein Pferd oder einen Hund. Oder man vernichtete sie mit elementarer Macht. Ganz so wie Feuer Pflanzen verbrannte. Am sichersten ging man natürlich, wenn man die beschworene Kreatur mit Magie bannte. Es gab Zauber, die so etwas bewirken konnten. Myriel hatte solche Bücher schon hinreichend gelesen. Ihnen allen war zumeist auch der völlig praxisfremde Rat gemein, dass man, so man nicht auf einen mächtigen Bannzauber zurückgreifen konnte, das beschworene Wesen erst einmal zu analysieren hatte.

  • Xoran


    Der junge Zauberer began im angewiesenen Teil zu suchen, wobei er aber schnell in einem Buch versank, das wohl nicht zur Lösung des Problems beitragen würde, ihn aber fesselte und nicht mehr losließ: ,,Die Gefahr unter der Oberfläche - Eine Abhandlung über die Gefahren von Gewässern."

    Gebannt von der Erzählung über Nymphen, die Jagd auf Menschen machten, bekam er nichteinmal mit wie sich Gwen davonmachte.

  • Myriel


    Sie las sich noch ein wenig in die alte Sprache bevor sie sich einigen anderen Werken annahm. Darunter war ein Buch über das Bannen von beschworenen Kreaturen. Es wurden Hinweise zu einer magischen Anwendung gemacht die bereits irgendwo in ihrem Kopf umher spukten. Es blitzte gedanklich in ihr auf und sie musste ein Lächeln hinter dem Buch verstecken das sie gerade am Lesen war. Denn sie erinnerte sich daran wo sie diese Worte schon einmal gelesen hat. In ihrem eigenem kleinen Büchlein über die Magie welche sie aus der Bibliothek entwendet hat in ihrer alten Heimat. Aber es gäbe ein Problem damit. Sie war noch lange nicht so weit das sie sich dieser Magie bemächtigt fühlt. Sie konnte sicher schon einige kleine Tricks aber nichts in dieser Gewichtsklasse.

    Dann ging sie noch einmal die Regale entlang und wie durch Zauberhand geführt fühlte sie die Buchrücken ab. Sie strich einfach mit den Fingern entlang während ihre Füße sie sehr langsam Schritt für Schritt fortbewegten. Und dann blieb sie stehen und griff sich ein Buch.

    Myriel ließ sich schon oft von ihrem Gefühl und ihrer Faszination zur Magie leiten. Und manche mochten sagen es war Zufall aber sie wusste es besser. Es war vorherbestimmt das sie dieses Buch gewählt hatte.

    So langsam sie zum Buch gegangen war, so langsam ging sie auch wieder zurück und setzte sich erneut an den Tisch um im neuen Buch zu lesen.

  • [Bibliothek]


    Das Buch was Myriel wahllos gegriffen hatte, widmete sich Themen, die ihnen hier wohl weniger weiterhelfen würden. Es handelte vorwiegend Theorien zu den großen, runden Toren, die seit jeher im Land verteilt standen. Der Haupt-Autor betitelte sie als Mondtore und hielt daran fest, dass sich mit ihnen wohl Tore in andere Welten öffnen lassen würden. Je weiter sie las, desto wirrer und waghalsiger erschienen Myriel die Theorien. Beim Blättern entdeckte Myriel auch einige Randnotizen. Zunächst hielt sie diese für Ergänzungen des Autors, doch als sie einige weiter hinten im Buch las, wurde ihr bewusst, dass diese wohl nachträglich hinzugefügt worden waren. Denn teilweise wiesen sie doch sehr drastisch darauf hin, dass die Schilderungen des Autors seinem, in den letzten Monaten stark zugenommenen, Alkoholkonsum zuzuschreiben waren. Das Buch endete sehr abrupt, augenscheinlich sogar mitten in einigen weiterführenden Gedankengängen. Darunter stand der bissige Kommentar,

    "Zu Tode gesoffen..."


    Xoran hätte schon beinahe ein schlechtes Gewissen haben müssen, schließlich war das was er las wohl kaum hilfreich. Doch plötzlich, kurz bevor er das Buch beiseitelegen wollte, blieb sein Blick an etwas haften.

    Es war ein Bild, mit einer Gruppe Personen darauf. Sie wirkten ein wenig wie eine Expeditionsgesellschaft. Erst bei genauerem Hinsehen offenbarte sich Xoran, warum er inne gehalten hatte. Es waren die Personen auf dem Bild. Die Bildunterschrift bestätigte seinen Verdacht.

    "Mein großer Dank gilt den Unterstützern meiner Reise. Den Druiden Kelfaren, Farric und Angus, die mich sicher durch den Wundwald und seine Gewässer gebracht haben. Amir, meinem ewigen Begleiter und treuen Beschützer, der nicht einshen will, dass seine Lebensschuld schon lange beglichen ist. Und auch der Händlerin Yvaine, ohne die meine Mittel auf dieser Expedition mehr als beschränkt gewesen wären."

    Und da standen sie, einträchtig nebeneinander, jüngere Versionen von Angus und Yvaine.

  • Myriel


    Es war schon sehr interessant und die Zauberin machte sich gedanklich einige Notizen zu den Theorien denn so spannend sie waren so unnütz waren sie gerade in ihrer Situation.

    Nur die Kommentare waren irgendwie... unpassend. Vielleicht nicht in den Augen des Schreibers aber in den Augen von Myriel, denn sie waren verwirrend und störten ihre Konzentration.

    Also wurde das Buch wieder zur Seite gelegt zum Haufen der bereits durchgearbeiteten Schriften und ein neues Buch wurde gesucht.

    Sie ging einige Regale ab und blib dann in einer Rubrik über Magie stehen. Aber war es keine Magie die sie bisher kennen gelernt hatte. Sie glabte sich an Gerüchte zu erinnern die sie in der Magierschule gehört hatte und nahm sich zwei Bücher zu den Theorien der Runenmagie heraus.

    Neugierig begann sie die ersten Kapitel zu überfliegen bis sie leise kicherte.

    Verbannung von beschworenen Kreaturen. Na das ist doch mal was interessantes.

    Sie sezte sich an den Tisch und begann ihre Nase tief auf die Seite zu zubewegen um konzentriert zu lesen.

    "Es gibt verschiedene Möglichkeiten eine Kreatur die bereits beschworen wurde zu besiegen. In einem Kampf der Schwarzmagier kann eine Solche Kreatur nur schwer eingeschätzt werden in Kraft und Größe um sie mit dem Zauber der schwarzen Magie für ein Jahr zu bannen. Doch gibt es weitaus mehr Methoden sich einer solchen erschaffenen KReatur zu entledigen. Hier ist die Frage wichtig um die Art der KRatur und nicht die Stärke, die Intelligenz oder die Macht welche sie in sich trägt.

    Eine Methode die sehr effektiv aber auch gefährlich ist besteht darin auf die Kreatur selbst die Runen zu verteilen. Somit stirbt die leibhaftige Kreatur und wird nicht an den Ort verbannt von der sie beschworen wurde.

    Eine weitaus einfachere aber nicht ganz so effektive Art ist es einen Runenkreis um die KReatur zu ziehen. Dieser sollte an wohl bedachter Stelle geschrieben sein. Die Erde muss eben und frei von anderem Leben sein denn sonst wird dieses mit der Kreatur zusammen fort geschickt.

    Eine Gruppe von Runenerfahrenen oder zumindest einem Runenerfahrenen kann sich einer beschworenen Kreatur, ob nun leibhaftig vorhanden, Untot oder ein Geist entledigen indem sie zusammen arbeitet. Drei Personen werden benötigt die sich - im Abstand von genau 2 Metern zueinander und zur Kreatur befinden müssen - verteilen und dabei die Rune des Verbannens tragen. Hier ist zu beachten das die Rune, welche auf einen Stein, mit beiden Händen als Kreis umschlossen werden muss ansonsten funktioniert diese Methode nicht."

    Es gab noch einige zeichnerische Notizen sowie die Abbildungen der Runen zur jeweiligen Methode. Schließlich gab es sogar einen Zettel mit einer handgeschriebene Vermerkung das letztgenannte Version am effektivsten wäre gegen jede Art von beschworene KReatur und sogar gegen nicht beschworene Kreaturen allerdings ebenso gefährlich wäre weil man sich schutzlos dieser nähern müsste und nicht selbst zum Angriff oder zur Verteidigung über gehen könne.

    Es habe bereits einige Versuche gegeben diese Methode zu nutzen ohne die Mithilfe von Personen sondern mit bereits gelegten Runensteinen. Dort habe man versucht die Kreatur zu locken und sie damit zu vernichten aber der Teil den die genaue Beschreibung und den Ausgang dieser Möglichkeit benennen würde war abgerissen und fehlte.

  • Alvaro


    Der Dieb verstand, dass sein Gegenüber sich unbehaglich fühlte.

    "Du hast es erkannt, ich kann da so nicht reingehen, muss aber die Runden Bier ausgeben, sonst wird mir noch schlimmeres angetan, bitte hilf mir! Du wirst auch entlohnt! Du bist meine letzte Chance!", flunkerte der Dieb den Bettler mit gestellter zittriger Stimme und Panik in den Augen.