[Aborea] Im dunklen Wald - Spielthread

  • Xoran


    Dem Weg zur Bibliothek folgte er schweigend, wobei er sich eine kleine Stichelei gegen Gwen nicht verkneifen konnte, als diese sich auf das Buch bezog, das Myriel angesehen hatte: ,, Jaa bestimmt wir gehen zu nem alten Mann und fragen den nach einem Buch mit -Achtung meine Damen und Herren halten sie sich fest- Zahlen...." Er bedachte das mit einem Kopfschütteln und folgt dann. Während er in Gedanken wieder das ein oder andere Dach in Brand steckte, wobei er die Gedanken, jetzt wo er doch zaubern könne, sei Tagträumen recht gefährlich, schnell beiseitestieß. Ich wette jeder in dieser verdammten Stadt hat Dreck am Stecken, den falschen triffts also nicht.


    An der Bibliothek angekommen, öffnete er die Holztür und betrat die Bibliothek ohne Umschweife.

  • [auf dem Marktplatz]

    Intuitiv konnte Bronn froh sein, dass Od mit dem Wolf ein wenig auf Abstand blieb. Den Krieger beschlich das untrügliche Gefühl, dass einem heimlicher Beobachter der Marktspaziergang mit dem Tier nicht entgehen würde.

    Lange Zeit geschah nichts auf dem Markt. Lediglich das Alltagleben fand statt. Einzig Od und der Wolf fielen auf und zogen sowohl Blicke, als auch Kommentare auf sich. Die Bewohner der Stadt wussten nicht so recht, was sie mit den beiden anfangen sollten. Einerseits war der Wald anscheinend nahe genug, dass man einen Wolf als nicht zu befremdlich empfand. Andererseits handelte es sich immer noch um ein wildes Tier, mitten in der Stadt. Bei einigen der Passanten konnte Bronn die leise Frage, ob das ein Druide sei, wahrnehmen.


    Alvaro blieb nichts übrig, als sich einige Zeit lang die Beine zu vertreten. Irgendwann ging die Sonne unter und ganz allmählich packten die Händler ihre Waren zusammen. Wie zufällig fiel einem von ihnen dabei ein Apfel herunter und rollte genau vor die Füße des Diebes und wurde von dessen Stiefel gestoppt.

    Um ihn herum war der Markt nun bedeutend leerer geworden.



    [in der Bibliothek]

    Kälte und Dunkelheit bildeten das Empfangskomitee für die Bibliotheksbesucher. Auch wenn sich ihre Augen erst an das etwas dämmrige Licht gewöhnen mussten, was es doch kein unangenehmer Empfang. Bereits nach wenigen Sekunden nahmen sie das Farbenspiel wahr, welches das durch die Buntglasfenster fallende Licht auf den Boden zeichnete. Die Luft war angenehm und weit weniger muffig als erwartet. Auch blieben eventuell gefürchtete Staubschichten oder alte, bärtige Bibliothekare aus. Genaugenommen schienen sie die Einzigen zu sein, die sich gerade im Eingangsbereich befanden.

    Im Zwielicht verborgen huschte ein kurzes aber sehr ehrliches Lächeln über Gwens Gesicht.

  • Myriel


    "Ich glaube kaum das uns dort jemand ein Buch übersezten kann, das ich nicht mitgenommen habe."


    Als sie in der Eingangshalle waren klappte ihr Mund auf und sie sah sich um. Ihre Begeisterung sah man schon in ihrem Blick und sie hat ganz vergessen warum sie eigentlich hier waren. Zielsicher steuerte sie schon gerade aus und würde wohl Wochen hier verbringen um die Bücher zu studieren.

  • Xoran


    Ein breit grinsender Straßenzauberer schob sich durch den Eingangsbereich, wobei er sich einen Spaß daraus machte nur auf die Lücken im Farbenmeer zu treten. Für die anderen beiden hörbar kommentierte er:,, Dass ich das mal erlebe. Da lässt man mal mit Absicht in eine Bibliothek und dann ist keiner da dem ich unter die Nase reiben kann, dass ich mich nicht reinschleichen muss."

  • [auf dem Marktplatz]

    Alvaro nahm den Apfel auf und stand dann da. Außer dass das Stück Obst ihm wirklich genau vor die Füße gerollt war, hatte sich nichts an der Situation geändert. Die Händler packten weiter ihre Sachen zusammen, auch derjenige, von dem der Apfel herübergerollt sein musste. Einige Meter entfernt zog Odoka immer noch die volle Aufmerksamkeit der Leute auf sich. Gerade erhob eine Frau ihre unangenehm hohe Stimme und brüskierte sich lautstark darüber, dass ein wildes Tier eine Gefahr für die hier spielenden Kinder sei.



    [in der Bibliothek]

    Gwen zuckte mit den Schultern. Auf eine Übersetzung hatte sie nicht abgezielt. Vielmehr hatte sie gehofft, dass ein anderer Bücherwurm anhand einer Beschreibung vielleicht auf die Idee kommen würde, um was für ein seltsames Buch es sich bei dem gesichteten Exemplar vielleicht handelte. Es musste wichtig für die Lady sein, sonst hätte diese nicht so schnell und so stark darauf reagiert. Vielleicht musste sie aber auch selbst einmal einen Blick hinein werfen... bei nächster Gelegenheit.


    Gwen wandte sich mit einem fiesen Grinsen an den Zauberer.

    "Das ist erst der Anfang. Stellt Euch vor, wie Ihr euch erst fühlen werdet, wenn Ihr euch auf einer Feier findet, zu der Ihr sogar eingeladen seid."

    Mit diesen Worten ließ sie ihn seinen Weg durch die Schatten zwischen den farbenfrohen Lichtern finden. Sie selbst richtete ihren Blick lieber nach oben und betrachtete für einen Augenblick das prunkvolle Fenster. Es zeigte einen Raben, auf einem Buch sitzend und mit einer Feder im Schnabel. Der Hintergrund war bunt gemustert. Ein Banner prangte ebenfalls im Bild. Leise las die Chronistin vor: "Dominiaeth a doethineb." Die Worte kamen so flüssig wie die gemeine Sprache über ihre Lippen.

    Dann tat sie es Myriel gleich und verschwand zwischen den Bücherregalen. Stetig wurde sie dabei begleitet vom Klang ihres Gehstocks. Tock, tock, tock.

    Im leiser werdenden Tocken von Gwens Gehstock, bemerkte Xoran, dass die beiden Frauen wohl in verschiedene Regalreihen verschwanden. Der Pfad den er durch die Eingangshalle gewählt hatte, nahm wohl etwas mehr Zeit in Anspruch. Er würde sich beeile müssen, wollte er eine von seinen beiden Begleiterinnen einholen wollen.

    Myriel tauchte ein in die Schatten zwischen den Regalreihen. Auch wenn hier Zwielicht herrschte, war es nicht ganz so dunkel, wie man von außen hätte befürchten können. Von irgendwoher fiel eigentlich immer etwas Licht in den Gang. Nur eben nicht so viel, dass man vor Ort gut hätte lesen können. Ihr Blick war gerade über einige Buchrücken gewandert, als sie bemerkte, dass ganz plötzlich jemand vor ihr stand. Sie hatte niemanden herannahen gehört.

    "Kann ich etwas für euch tun?", fragte die Person vor ihr. Sie war klein, ungefähr einen Meter und einen halben. Die helle Robe schien aus schlichten, ungefärbten Leinen zu sein. Dazu blickte Myriel auf eine perfekte Glatze. Die Stimme war eindeutig weiblich und so sanft und höflich, wie Myriel es selten in letzter Zeit vernommen hatte.

  • Myriel


    Ihren Mund immer noch offen stehend starrte sie mal nach rechts und nach links in die Regale. Ihre Finger berührten flüchtig die Buchrücken und sie versuchte auch nur bedingt etwas bestimmtes zu suchen. So viele Bücher waren für die Leserin ein Paradies.

    Als sie gerade an einem Regal vorbei lief und sich in dem düsteren Licht einige Titel durchlesen wollte schrak sie plötzlich hoch.

    Als sie angesprochen wurde räuspert sie sich und lässt den Blick minimal über den Schrecken fahren. Ihr Blick haftete am Kopf und unverschämt starrte sie diese Glatze an.

    Das... Irgendwie scheint es falsch... Sie klingt wie eine Frau... Aber der Kopf... Haarlos...

    "Ich... also wir suchen... Bücher."

    Stammelte sie vor sich her und versuchte den Blick von der kahlen Stelle zu lösen.

  • [auf dem Markt]

    Noch während Alvaro die Worte aussprach, wurde er auf eine Gestalt aufmerksam, die sich hinter dem Stand aufhielt. Da stand jemand, zwischen Stand, Hauswand und der Mündung einer Gasse. Er konnte diese Person nicht genau erkennen aber es sah ganz so aus, als nicke sie ihm zu.

    Die Händlerin drehte sich herum, eine Obstkiste in den Händen.

    "Das ist sehr nett von Euch", antwortete sie dem Dieb.


    Bronn sah nichts von der Person in den Schatten. Dazu standen zu viele Leute in der Sichtlinie. Doch während er mit offenen Augen und Ohren über den Marktplatz wanderte, entging ihm nicht die Person auf dem Hausdach. Oben, auf einem der Dachgiebel saß jemand, dessen Aufmerksamkeit offenbar Od und dem jungen Wolf galt. In aller Seelenruhe zog diese Person, eine sehr schmale Frau oder aber ein hagerer Mann, gerade einen Spannhaken aus ihrer Umhängetasche und begann ihre Handarmbrust zu spannen.

  • Xoran


    Einen Knicks in Gwens Richtung machend, sagt er nur lächelnd: ,,Die Runde geht an Euch." In Gedanken lässt er eine Feuerwand durch den Gang rollen, in dem Gwen verschwindet.

    Fröhlich pfeifend verschwindet auch er in einer der Bücherreihen, holt dann eine kleine Münze aus dem Geldbeutel, lässt diese geschickt von Finger zu Finger wandern, nimmt das erstbeste kleine Buch mit seiner freien Hand aus dem Regal und wirft einen Blick hinein.

  • Bronn


    Als Bronn den Schützen auf dem Dach sieht stürm er zum nächsten Obststand. Ohne zu fragen greift er sich ein Apfel und wirft damit nach dem Schützen um diesen abzulenken. Dann ruft er zu Od: "Verschwinde mit dem Wolf, hier ist Schütze auf dem Dach." Dabei holt er sein Schild vom Rücken.

    Während der ganzen Aktion hat er natürlich den Dieb nicht beachtet und dessen Zeichen nicht mit bekommen.

  • [auf dem Markt und drum herum]


    "Na los, beweg denen Hintern...", kommentierte die Gestalt in den Schatten Alvaros langsame Schritte. Im Näherkommen erkannte der Dieb den Mann, der ihm das Gift eingeflößt hatte. Ungeduldig winkte der Finsterling dem Dieb zu und ging dann voran, in einen kleinen Hinterhof.

    Der Hinterhof selbst wirkte angesichts des schwindenden Tageslichtes wohl finsterer, als er es eigentlich war. Das sauber gefegte Pflaster und die Kräutertöpfe auf den Fensterbrettern konnten die düstere Atmosphäre nicht mindern. Vermutlich lag das auch an den Gestalten, die sich dort versammelt hatten. Mit Alvaros Begleiter waren es fünf. Einen von ihnen hatte der Dieb heute schon gesehen. Ein schwarzer Zopf, ein breitkrempiger Hut mit weißer Feder, das war wohl der Schwarzfuchs.


    Nicht nur Od riss den Kopf herum, als Bronn den Warnruf ausstieß. Auch die anderen Leute versetzten die Worte Schütze und Dach in helle Aufregung. Einige von ihnen sahen sich suchend um, ein Großteil jedoch lief los und versuchte irgendwo Deckung zu finden. Od tat es letzteren gleich. Er rannte mit dem Wolf im Schlepptau los und versuchte einen geschützten Ort zu finden.

    Der Schütze selbst warf Bronn einen finsteren Blick zu. Zwar hielt er kurz inne, fuhr dann aber fort, die Handarmbrust zu spannen. Dieses Mal jedoch aus einer anderen Intention heraus.


    Dort wo vorhin noch Alvaro gestanden hatte, war jetzt nur noch die Obsthändlerin zu sehen.



    [in der Bibliothek]


    "Bücher?", die kleine Frau mit der Glatze nickte und grinste dabei, "Ja, ich glaube da könntet ihr drei hier Glück haben." Sie musste sie beobachtet haben. Anders war es nicht zu erklären, dass sie wusste, dass sie zu dritt gewesen waren. Bei genauerem Hinsehen fiel Myriel auch auf, dass nicht nur das Haupthaar fehlte. Die Augenbrauen der kleinen Frau waren nahezu nicht vorhanden.


    Vielleicht lag es daran, dass Xoran ein kleines und sehr handliches Format gewählt hatte. Vielleicht war es aber auch einfach nur Pech, weil er so wahllos ins Regal gegriffen hatte. Mit dem Buch, was er herauszog war beim besten Willen nichts anzufangen. Jedenfalls nicht ohne Hilfe. Im Halbdunkel war ohnehin kaum etwas zu lesen, doch das war der Zauberer beim Aufschlagen sah, glich eher kryptischen Zeichen, die sich im Halbkreis über eine Seite zogen. Ein paar handschriftliche Anmerkungen standen daneben, die ihm aber auch nicht viel weiterhalfen.



  • Myriel


    Etwas verdutzt sah Myriel schon aus als man sie mit ihren Begleitern zusammen gezählt hatte. Sie löste nun auch endlich mal den Blick und sah zur Seite in das Regal.

    "Gibt es hier Bücher über Geister? Walsdgeister um genau zu sein. Ich glaube man nannte es in meiner Gegenwart Kimori oder so ähnlich."

    Und dann fiel ihr noch etwas ein. Sie holte kurz das Schmuckstück aus ihrer Tasche auf dem die fremdartigen Zeichen waren die sie zwar lesen konnte aber nicht verstehen.

    "Und wenn ihr etwas habt um mir beim Erlernen dieser Sprache zu helfen? Das wäre zu freundlich, gnädige Frau."

    So skuril es gerade für die Zauberin war diese Frau in ihrer Haarlosigkeit zu sehen so versuchte sie die Freundlichkeit aufrecht zu halten. Immerhin möchte Myriel etwas von ihr und sie scheint sich hier doch auszukennen, oder etwa nicht?

  • Angesichts dieser Fragen wurde der Tonfall der Glatzköpfigen etwas ernster. Nichtsdestotrotz blieb sie aber ungebrochen freundlich dabei.

    "Das sind sehr spezielle Dinge, nach denen Ihr da fragt. Eigentlich nichts, was Fremde hier gewöhnlich zu suchen pflegen. Und nach Einheimischen sehr ihr gewiss nicht aus."

    Sie betrachtete Myriel einmal von Kopf bis Fuß, doch irgendwie hatte die Zauberin den Eindruck, dass es nur eine alibihafte Musterung war.

  • Myriel


    "Wir, ähm, sind keine Einheimischen. Wir haben den Auftrag..."

    Etwas verlegen bei der Musterung kratzt sie sich am Hinterkopf.

    "Ich versuche mich mal kurz zu fassen. Die Lady hier hat tote Hunde, wir sollten herausfinden was das war, sind in den Wald da wurden wir von einem Geist angegriffen und jetzt will ich rausfinden wer oder was das war. Irgendwo fiel mal ein Name der meine ich Kimori war und jetzt such ich halt nach Informationen die für mich nützlich sein könnten."

    Sie zeigte das Stück noch kurz vor und packte es dann wieder in die Tasche.

    "Das hier hab ich dort auf der Lichtung voller Toter gefunden und da ich die Sprache nicht kann aber es vielleicht nützlich sein könnte würde ich sie mir gerne aneignen. Reines persönliches Interesse."

    Und ich möchte dem Druiden gerne eins auswischen indem ich die Sprache lerne und sie ihm vor den Kopf knall!

    Aber das sagte sie lieber nicht laut.

  • Bronn


    Er hält sein Schild schützend hoch und versucht auf die Position zukommen wo er den Dieb zuletzt gesehen hat. Dabei versucht er quer zum Schützen zu laufen damit dieser es schwere zu Zielen und so den Winkel für den Schützen zu verschlechtern. Am Obststand angekommen nimmt er diesen als Deckung. Dort schaut er sich um in der Hoffnung Alvaro zu finden oder eine Spur hin sein könnte, außerdem sucht eine Möglichkeit um auf die Dächer zukommen.

  • Xoran


    ,,Aha sehr interessant. Sieht mir nach einem Beschwörungskreis aus. Aber nicht das, was wir suchen," redet er laut vor sich hin.


    Das wird mich nicht weiterführen. Meistens folgen Bibliotheken einer gewissen Ordnung, wenn ich die kenne, weiss ich wo ich suchen muss.


    Also läuft Xoran die Bücher entlang, nimmt hin und wieder mal eins aus dem Regal:

    ,,1351 Alter Zeitrechnung... 1352 Alter Zeitrechnung Vielleicht... 1354 ..Das Erscheinungsjahr? 102 Neuer Zeitrechnung. Warte mal wie ging das nochmal mit dem Umrechnen? Wer hat sich das eigentlich ausgedacht?" Laut überlegend lief Xoran an den Büchern entlang, während er versuchte ein Muster zu erkennen.

  • [auf dem Markt]


    Od tauchte mehr oder minder ab. Zumindest sah Bronn aus dem Augenwinkel, wie Mann und Wolf den offenen Platz verließen. Der Stand bot ihm einigermaßen Deckung, hinzu kam, dass der Schütze sich auf dem Dach erst bewegen müsste, wollte er hinunter schießen. Bislang war aber noch kein Pfeil geflogen.

    Einen direkten Weg auf die Dächer schien es nicht zu geben. Sicher gab es im Inneren der Häuser die ein oder andere Dachluke. Andernfalls würde Bronn sich wohl Hilfe in Form einer Leiter oder etwas Ähnlichem suchen müssen, um zumindest die Dachkante zu erreichen und sich hochzuziehen. Einen besseren Weg gab es nicht, das Erdgeschoss und ein Obergeschoss zu überbrücken.

    Als Bronn in die Gasse blickte, in die der Dieb verschwunden war, konnte er niemanden sehen. Allerdings verlief der Weg ein gutes Stück geradeaus und es war noch nicht viel Zeit vergangen. Wenn er es richtig einschätzte, dann konnte Alvaro in der kurzen Zeit unmöglich die Biegung ganz am Ende der Gasse erreicht haben. Er musste also vorher irgendwo abgebogen sein. Vermutlich bei einer der ersten Abzweigungen.



    [im Hinterhof]


    "Na wie nett, unser Freiwilliger ist da", begrüßte der Schwarzfuchs Alvaro mit einem schiefen Grinsen, "Hast du dich schön an unsere Abmachung gehalten und ein paar Informationen mitgebracht?"

    Bevor Alvaro antworten konnte, meldete sich seine Begleitung zu Wort: "Er hat seine Kumpanen mitgebracht aber er sollte alleine kommen."

    "Ach? Wie ärgerlich", die Worte des Schwarzfuchs klangen gespielt, "Nun ja gut. Das macht nichts. Viele müssen erst noch lernen, sich an Vereinbarungen zu halten."

    Er winkte kurz mit der Hand und seine Schergen versammelten sich um Alvaro. Der Schwarzfuchs selber trat an Alvaro heran. Er zog ein Stilett hervor. Es war eine hübsche Waffe, blank poliert und viel zu reich verziert für jemanden wie ihn.

    "Hör mir jetzt gut zu", sagte er zu Alvaro, "Du fasst uns jetzt alles über deine Leute zusammen und darüber wie weit ihr in dieser Sache mit den toten Hunden schon seid. Je zufriedener ich bin, desto weniger Fleisch schäle ich dir von den Knochen."

    Er legte das Stilett an Alvaros linkes Ohr.



    [in der Bibliothek]


    "Die Lady hier?", echote die Glatzköpfige, "Nun, das klingt nicht so, als würdet Ihr von Lady Sion sprechen. Der Argwohn sprach aus ihrem Gesicht. Gewiss hatte die Verbindung von einer Lichtung voller Toter und rein persönlichem Interesse in einem Satz auch dazu beigetragen, dass sie Myriel misstraute.

    "Ich denke nicht, das die Bibliothek Euch weiterhelfen kann. Am Besten nehmt Ihr eure Gefährten..."

    Sie wurde jäh von einem metallischen Geräusch unterbrochen.


    Auch Xoran hatte das Geräusch vernommen. Wenn er ihm folgte, so würde er nach drei weiteren Regalreihen Gwen sehen. Die Chronistin stand an einem riesigen, luftigen und mit Gold beschlagenen Gitter, welches den vorderen Teil der Bibliothek wohl vom hinteren abtrennte. Ihre Hand lag auf einem schweren Schloss, an dem sie gerade offenbar geruckelt hatte.