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Hallo Abenteurer,
Willkommen zur Juni-Ausgabe unseres Newsletters!
Endlich ist es Sommer und langsam beginnt die Urlaubszeit. Zum Glück lässt sich die Spielbox problemlos in den meisten Koffern verstauen und so steht dem Spielvergnügen auch im Urlaub am Strand nichts im Weg.
Das "Monster des Monats" ist diesesmal ein besonders perfider und hinterhältiger Genosse. Er provoziert Streit und Lügen, Missgunst und Neid wo er nur kann und macht die besten Freunde zu Feinden.
Passt gut auf, vielleicht gibt es den Streitbold auch in Eurer Nähe?
Die Online-Runde schreitet voran und einige Teile sind nun auch auf YouTube zu finden.
ABOREA sucht Euch!
Unser Team wächst, aber vor allem im Norden und Süden fehlen uns noch einige fleißige Hände und Köpfe.
Außerdem bekommt Ihr natürlich die neusten Convention-Termine.
Wir werden auf der diesjährigen FeenCon einen Stand haben, sowie viele Spielrunden im Gepäck. Besucht uns doch dort.
Viel Spaß mit dem Newsletter wünscht Euch
Euer Community-Team
Monster des Monats: Streitbold (auch: Dämon der Niedertracht)
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Den Schild wollt ihr? Weil euch die böse Dämonenfratze so gefällt? Werter Herr, lasst euch sagen: dieses Bildnis wurde nicht erschaffen, um in der Arena zu glänzen. Dieser Schild ist alt und düster ist seine Geschichte. Habt ihr einen Moment, dann will ich sie euch wohl erzählen. Auf das ihr selbst entscheiden mögt, ob ihr im Zeichen der Lüge und Zwietracht in die Schlacht zu ziehen wünscht.
Setzt euch und hört mir zu.
Seht euch die Fratze an, die rote Haut, die ledernen Schwingen! Habt ihr den fetten Wanst bemerkt und das diabolische Grinsen? Dies, werter Kunde, ist das Abbild eines Streitbolds, die Farben angerührt aus der Asche dieses Wesens und dem Blut der Freunde, die er zu erbitterten Feinden machte.
Einst trugen die tapferen Männer aus Tharl dieses Abbild auf ihren Schilden, um nicht zu vergessen, wie schnell im Zorn gesprochene Worte zu in rasender Wut geschwungenen Klingen werden können. Wie leicht es doch einem Streitbold fällt, Bruder und Schwester gegeneinander zu hetzen, wenn er sich in einem Haus festsetzt und sein unheilvolles Werk genüsslich beginnt. Erst ist er klein und nährt sich an bösen, vielleicht auch nur achtlosen Worten. Doch mit jeder Gemeinheit, jedem Streit wird er größer und fett, wie ein wohl genährtes Schwein. Hockt in den dunklen Ecken und auf den rußschwarzen Dachsparren und sein dämonischer Einfluss tropft wie Pech hinab auf die Bewohner des unglückseligen Hauses, dass er sich zur Wohnstatt erkoren hat.
Jeder kann sein Opfer werden, doch am bekanntesten ist wohl die Geschichte von Falk, dem Sohn des Urtha - ja genau, einst König von Tharl. Damals war das Königreich noch stark und gegen den Angriff der Eisernen Kralle wohl gefeit, doch als der alte König starb, schlüpfte mit dem Tod ein Streitbold in die große Halle und bald ging es Bruder gegen Bruder und auch die Schwester blieb nicht verschont. Sie alle verstrickten sich in dem Netz aus Ärger, Angst, Wut und Lügen, dass der Dämon schuf. Denn wisset, teurer Kunde, dieses Wesen liebt es, mit seinen Opfern zu spielen. Und je länger ihr Leiden andauert, umso fetter und zufriedener wird es.
Doch Falk war nicht nur der Älteste und rechtmäßig Erbe, er war auch gewitzt und auf der Hut. So erinnerte er sich an die alten Warnungen, oft nicht mehr als Märchen für Kinder, erzählt in langen Winternächten und er trieb seine Geschwister hinaus aus der Halle und entzog sie so den unheilvollen Einflüsterungen. Aber ist der Weg hinab in die Dämonenwelten mit guten Absichten gepflastert und so nutzte Falk eine Lüge - einen angeblich drohenden Angriff der Eisernen Klaue – um die Streitenden unter seiner Führung zu einen und ihnen als neuer König vorzustehen.
Er ließ seine Männer die Halle nach dem Streitbold durchsuchen, doch ist das Wesen in der Lage sich den Blicken zu entziehen und zugleich sein böses Werk zu vollbringen. Was soll ich sagen, natürlich gerieten alle in Streit und es gelang Falk wohl gerade noch rechtzeitig, den Unhold mit seinen Recken zu erschlagen, bevor sie sich an die Gurgel gingen. Doch als das zähe grüne Blut des Dämons den Hallenboden besudelte, war das böse Werk getan.
Wie nun das Antlitz auf den Schild kam? Nun seid nicht so ungeduldig, die Geschichte kommt wohl gleich zum Ende.
Auch wenn eine lange und glückliche Zeit in Tharl anbrach, so ruhte Falks Lüge - im Guten erdacht um die Geschwister zu einen - wie eine schwärende Wunde im Gedächtnis seiner Recken. Sie trugen das Abbild des Streitboldes auf ihren Schilden, um nicht zu vergessen, wie leicht man seinen Einflüsterungen erliegen konnte und feierten wohl manches Fest gemeinsam.
Und es muss im Suff gewesen sein, als die Lüge zur Sprache kam und der Streitbold zurück in Tharls Hallen kroch. Denn wie es den Dämonen zu eigen ist, so kann auch er nicht sterben, nur eine Weile verbannt sein aus unserer Welt.
Doch nun war er zurück und die alte Lüge – ausgesprochen - ließ die Gemüter kochen. Waffenbrüder wandten sich gegeneinander, erst mit Worten, dann mit Schwertern und es war eine verlustreiche Nacht in welcher der Dämon ein grausiges Festmahl hielt.
Als der Morgen graute, schimmerte eine fahle Sonne das in Lachen gerinnende Blut und die eiserne Kralle überrannte das hilflose Tharl und vernichtete es vollständig.
Und als die Plünderer die große Halle ansteckten und die Flammen heiß gen Himmel leckten, erhob sich auf mächtigen Schwingen ein feister Dämon, die Haut rot wie Blut mit einem schaurigen Kreischen aus dem Dachgebälk und flog davon, um seinen ewig währenden Hunger nach Zwietracht und Streit anderswo zu stillen.
Nun, wollt ihr den Schild? An mir soll es nicht liegen. Ich verkauf ihn euch nur zu gerne, die hässliche Fratze passt nur zu gut zu eurem Antlitz. Warum habt ihr mich geschlagen? Na wartet, das tut ihr kein zweites Mal!