Neue Forenrunde ohne klassisches Pen&Paper

  • Hallo zusammen,


    ich habe in meiner Jugend Runden geleitet und bin aktuell wieder in der Position (rollenspiel-heilbronn.de). Deswegen suche ich nach Alternativen, in denen ich Mal Spieler sein darf. Dazu noch asynchron, also keine Liverunde


    Wer hätte prinzipiell Interesse an einem Forenspiel? Allerdings kein klassisches Abenteuer, sondern mehr ein gegenseitiges Improvisieren (also ohne Gegenüber von SL und Spielern; jeder ist SL und Spieler zugleich). Finde ich spannender. Vermutlich für viele klassische Rollenspieler schwer vorstellbar, klappt aber wunderbar. Sobald es nicht uns Gewinnen , sondern das Erleben einer Geschichte geht. Selbst Rätsel etc. sind hier möglich.


    Bevor ich weitere Details schreibe: Wer hätte Interesse? Gerne auch mit bestehenden Charaktern. Sobald wir ein par Interessenten haben, schreibe ich detaillierter.

  • Ich finde die Idee gut und hätte prinzipiell Interesse an einer solchen Runde, vor allem, da sie asynchron ist.

    Ich verstehe nur leider noch nicht ganz genau, was Sie damit meinen, dass das ganze ohne SL und improvisiert ist. Das Ganze basiert aber schon auf dem Aborea-System? Und wie läuft das dann z.B. mit Gegnern? Ich würde mich über eine nochmals genauere Ausführung sehr freuen.

    Mit freundlichen Grüßen


    Buecherwurm

  • Hallo Bücherwurm,


    tatsächlich komme ich nicht vom Rollenspiel her. Obwohl ich es auch leite.


    Teils findest du, was ich meine unter dem Begriff des "Erzählspiels". "Fate" oder die Rollenspiele von Monte Cook gehen in die Richtung. Kurzgesagt: Es geht nicht ums Gewinnen, nicht darum einer Vorgesetzten Erzählung mehr oder weniger zu folgen und darauf zu reagieren, sondern um das Erleben einer Geschichte. Sobald man sich darüber einig ist, fallen viele - im klassischen Rollenspiel relevante - Dinge weg bzw. sind nicht mehr von Belang. Verlieren oder sogar zu sterben können die Dramatik im Spiel bereichern (damit sind die Werteoptimierung und das Würfeln weniger relevant; was nicht heißt, dass man darauf verzichten muss). Man erzählt und erlebt eine gemeinsame Geschichte. Das heißt: Der Erzähler gestaltet seine Geschichte um die Spieler herum und setzt diese nicht in eine von ihm präparierte Welt (sondern verwendet deren Hintergrundgeschichten usw. als Handlung). Oder es gibt keinen Erzähler und jeder kann die Rollen fließend wechseln. Beispiel: Du beschreibst eine Situation. Mir fällt dazu spontan ein, dass da ein Orktrupp vorbeikommt. Ich schreibe das. Wir reagieren beide darauf.


    Generell halte ich Dungeons und Kämpfe im Rollenspiel für überbewertet. Warum müssen die stattfinden? Ist nicht das emotionale zwischen den Charakter, das Entdecken von Geheimnissen, Intrigen, und vieles mehr spannender?


    Nochmal anders formuliert: Rollenspielsysteme oder Welten machen selbst niemals ein gutes Spiel aus. Sondern wie man konkret spielt. Deswegen hast du insofern recht, dass für mich Aborea nur Grundinspiration ist. Ich mich jetzt aber nicht sklavisch an Regeln halte.


    Ich würde aber auch ein ganz klassisches Rollenspiel in Aborea anbieten. Ich vermute das viele - wie du - sich da wohler fühlen. Wir können es dann ja stellenweise so machen, dass ich das durchbreche. Ich spiele beispielsweise ungern zeitlinear, sondern springe gern in Vergangenheit und Zukunft. Das könnte man vereinzelt Mal ausprobieren.


    Zu verlieren hat niemand etwas ;) Im dümmsten Fall, lassen wir es halt, wenn es keinen Spaß macht.


    Ich hoffe zumindest ein par Eindrücke vermittelt zu haben, in welche Richtung ich denke (interessanterweise ist es für Leute aus dem Schauspiel oder Nichtrollenspielbereichen gar nicht befremdlich so zu spielen, sondern eher das "normale" Rollenspiel. Ich würde noch warten, bis sich zwei weitere Spieler melden und dann das ganze starten.

  • Ich bin grundsätzlich sogar gar kein Onlinefan und bin froh über unsere 2 Präsenzrunden (komme vom Schauspiel und tue mir schwer mit Online; mir geht da zu viel an Info verloren; von Körpersprache bis hin zu sonst was).


    Forenspiele finde ich insofern interessant (obwohl online), da sie wie ein gut geschriebener Roman sein können... Zugegeben: Selten. Aber die seltenen Erfahrungen waren bis dato dann lohnend.