Zauberbuch des Zauberers

  • Heya,


    ich verstehe irgendwie nicht, wie das Zauberbuch des Zauberers funktionieren soll.


    Könnte das jemand freundlicherweise ausführen? Auch verstehe ich nicht, was es bringt, wenn man 10 Minuten länger braucht - wofür überhaupt?


    Würde mich über jede Hilfe freuen :)

    Ich weiß, dass ich weiß, dass ich nichts weiß :/

    -nach Sokrates-

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  • Das Zauberbuch erleichtert ein Zaubermanöver um 2, allerdings erhöhen die sorgfältige Vorbereitung und das intensive Studium die Zeit zum Formen auf 10 Minuten pro Rang des Zaubers (s. Spielerheft S. 27). Ein Zaubermanöver ist beispielsweise erforderlich, wenn man einen Zauber über der eigenen Stufe formen möchte (s. Spielerheft S. 40).

  • Ist "gezielte Sprüche" nicht auch ein Zaubermanöver? Jedenfalls haben wir das bisher so gehandhabt.


    Für einen Hinterhalt macht das Zauberbuch dann z.B. sinn, weil du dann das Zaubern vorbereiten kannst. Sprich du musst halt 10x(Zauberstufe) Minuten vorher anfangen.

  • Ja, Gezielte Sprüche ist auch ein Manöver. Theoretisch kann auch da ein Zauberbuch helfen, es hängt allerdings immer vom Zauber bzw. der Situation ab, in der der gezielte Zauber geformt werden soll. Für das Zauberbuch braucht man halt die nötige Zeit zur Vorbereitung.

  • Ist "gezielte Sprüche" nicht auch ein Zaubermanöver? Jedenfalls haben wir das bisher so gehandhabt.


    Für einen Hinterhalt macht das Zauberbuch dann z.B. sinn, weil du dann das Zaubern vorbereiten kannst. Sprich du musst halt 10x(Zauberstufe) Minuten vorher anfangen.

    Ist das der einzige Anwendungsfall, oder kann man das wie beim Fokus auf Vorrat vorbereiten?

  • Ne das Zauberbuch ist kein Fokus, es hilft dir zu zaubern, aber speichert sie nicht. Daher auch der Bonus, weil es dich unterstützt, in dem du darin liest. Deswegen braucht es ja auch mehr Zeit zu zaubern.


    Aber gibt bestimmt noch mehr Anwendungsfälle wo man Zeit hat vorher zu lesen und dann zu Zaubern, mir fällt aktuell nur keiner ein.

  • Ok, faktisch ist es dann ja so gut wie nutzlos...


    Ich glaube, dass wir diese Regel ändern werden. Im Kampf ist es ja total ineffektiv und auch sonst, naja. Man könnte ja noch sagen, dass es zwei Runden dauert oder so, aber so...


    Komische Regel ^^

  • Weil Magie ohnehin schon OP genug ist, da braucht der Magier nicht noch einen Boost oO

    Da geht es darum, das man mal außerhalb des Kampfes Magie verwendet und seine Fantasie spielen lässt, was man alles mit den Zaubern erreichen kann. Und dafür gibt es dann sogar einen Bonus.

    Ich finde das klasse.


    Mir scheint du/ihr seid sehr Kampflastig unterwegs?

  • Wir sind noch ziemlich neu, haben vor ca zwei Monaten angefangen. Rollenspiele kenne ich selbst sonst von Videospielen, bspw Baldurs Gate oder Dragon Age. Vermutlich könnte man da noch etwas kreativer werden.


    Vielleicht wäre das tatsächlich zu OP. Mich stört wohl, dass das Zauberbuch so zum Image des Berufs gehört, aber irgendwie dann doch eher mäßig einsatzfähig ist.


    Ich wäre für Ideen/Anregungen dankbar, was das Zauberbuch angeht 8)

  • Ok, faktisch ist es dann ja so gut wie nutzlos...


    Ich glaube, dass wir diese Regel ändern werden. Im Kampf ist es ja total ineffektiv und auch sonst, naja. Man könnte ja noch sagen, dass es zwei Runden dauert oder so, aber so...

    Die Berufsfähigkeiten wie das Zauberbuch sind (m.E.) ja auch nicht alle dazu da die Charaktere mächtiger zu machen, sondern dienen auch dazu den Berufen ein wenig Flair zu verleihen.


    Vergleich das doch mal mit "Bogenschütze" beim Waldläufer. Wie viele Waldläufer werden nicht eh den Umgang mit dem Bogen lernen. Oder "Unzerstörbar" beim Krieger. Wie oft kommt es vor, das jemand bei exakt 0 TP landet?


    Das sind alles Fähigkeiten die das Wesen des Berufs unterstreichen, ohne wirklich "nützlich" zu sein. Also warum sollte dann das Zauberbuch tolle Vorteile geben?


    Ein anderer Aspekt ist - wie lernt ein Zauberer eigentlich neue Sprüche? Das Wissen fällt ja nicht vom Himmel wenn man AP ausgibt. Ich persönlich würde sagen es braucht da entweder einen Lahrer oder irgendwelches Studienmaterial. Und letzteres dürfte dann das Zauberbuch sein das nicht nur Wissen über bereits gelernte sondern auch über noch lernbare, Sprüche enthalten kann.


    Quote


    Vielleicht wäre das tatsächlich zu OP. Mich stört wohl, dass das Zauberbuch so zum Image des Berufs gehört, aber irgendwie dann doch eher mäßig einsatzfähig ist.

    Da sich unsere Post grade überschnitten haben: Ich denke Du triffst es mit dem Wort "Image" genau. Zauberstab und Zauberbuch sind dem Magier was dem Banker oder Anwalt Schlips und Sakko sind. :D

  • Ich verstehe, was du meinst. Die Idee, dass das Zauberbuch als Studienmaterial nochmal Bedeutung bekommt, gefällt mir gut. Hinkt natürlich ein bisschen, weil selbst der Krieger Formungen lernen kann. Den Lehrer müsste man hier als zusätzliche Regel einführen, für andere Klassen mit Essenzmagie.

    Da sich unsere Post grade überschnitten haben: Ich denke Du triffst es mit dem Wort "Image" genau. Zauberstab und Zauberbuch sind dem Magier was dem Banker oder Anwalt Schlips und Sakko sind. :D

    Exakt ^^

    Ich habe echt eine Allergie gegen Schlips, aber der Vergleich ist passend!

  • Hab hier auch nochmal eine regeltechnische Frage zum Zauberbuch. Unsere Elfen Zauberin ist noch Stufe 1 und hat die Spruchliste weiße Magie auf Stufe 2.


    Wenn sie jetzt also Linderung (Rang 2) zaubern möchte, dann wäre das ja 1 Stufe über ihrer eigenen. Ergo muss sie ein Manöver würfeln. Normale MS wäre 8, da der Zauber 1 Stufe über ihrer liegt erhöt sich die MS auf 10. Wenn sie jetzt, da außerhalb des Kampfes, ihr Zauberbuch nutzt, dann dauert es zwar 20 Minuten (10 Minuten pro Rang) aber es würde die MS wieder auf 8 senken.


    Soweit richtig oder?


    Nun ist eine 8 aber immer noch recht hoch. Durch kraftvolles Formen könnte sie jetzt noch 3 MP ausgeben und damit die MS auf 7 senken.


    Damit hätte sie dann 5MP von ihren 10 verfübaren ausgegeben, müsste immer noch eine 7 Würfeln und würde damit dann bei Erfolg 1TP heilen.


    Immer noch richtig soweit oder?


    Gibt es noch eine Möglichkeit die MS zu senken?


    Übersehe ich etwas?


    Ich meine mir ist klar, dass Stufe 1 Charactere noch nicht so mächtig sind und dass der Zauberer nunmal den schwächsten Heilzauber besitzt, aber um 1TP eventuell bei einer gewürfelten 7 zu heilen und ggf. 5MP zu verbraten falls er keine 7 würfelt erscheint mir dann doch etwas schwach.


    Oder zählt der Int-Bonus (bei ihr +2) beim Wurf da auch mit rein?


    Laut der Manövererklärung (S29 Spielerbuch) würde ja der Attributsbonus mitberechnet werden, sowie auch der Fertigkeitsbonus. Aber gäbe es überhaupt in diesem Fall eine Fertigkeit die man nutzen könnte?


    Sie hätte "Magie entwickeln 2", "Spruchliste weiße Magie 2" und "Gezielte Sprüche 1" im Angebot. (Und ja, es gab einen Extrapunkt bei der Erschaffung da die vorgefertigten Charactere ja auch einen kleinen Bonus bekommen haben mit verbesserten Waffen etc.)


    Da wir heute (Samstag) spielen würde ich mich über ne zeitnahe Antwort sehr freuen.


    Mit stormischem Gruß vom Stormi

  • Zwar ist die Frage schon beantwortet, aber ich wollte nochmal die Gedächtnisstütze mitgeben:

    Ein Manöver setzt sich immer aus drei Teilen zusammen: Würfel + Bonus + Rang. Wenn ich sie mir jeweils als Ecke eines Dreiecks vorstelle, fällt es mir leichter, mich an alle drei Komponenten zu erinnern. Das gilt für alle Manöver, also auch Zaubermanöver. (Und selbst im Kampf ist das wahr, auch wenn Bonus und Rang zum KB verschmelzen).



    Die Frage, welche Fertigkeit dafür beim Zaubern über der eigenen Stufe dafür verwendet werden soll, ist allerdings berechtigt, denn leider versäumt das Regelheft (Stand 7. Auflage, doch ich glaube, in der 8. ist das nicht ergänzt) zu erwähnen, dass "Spruchliste" dafür die richtige Fertigkeit ist. Denn laut Regeln (Spielerheft S. 31) ist der einzige Zweck der Spruchliste zu ermitteln, welche Zauber überhaupt zur Verfügung stehen. Allerdings schreibe ich das der Stärke Aboreas zu: Wahlmöglichkeit. Theoretisch spricht nichts dagegen, den SC das Manöver auf Gezielte Sprüche statt Spruchliste durchführen zu lassen.


    Ich stimme zu: ein Manöver und MP abzuverlangen, um vielleicht aber vielleicht auch nicht 1 TP heilen zu lassen ist ein wenig mau. Allerdings muss man bedenken: Es ist nunmal ein Zauber, den der Charakter noch nicht wirklich beherrscht. Jetzt, wo das gesagt ist - ich würde auf jeden Fall auch im Falle eine Scheiterns mindestens 1 TP heilen zu lassen. (Heißt also auch, wenn jemand weitere MP in den Zaube rpunkt, um, sagen wir, 5 TP zu heilen, aber das Zaubermanöver schlägt fehl, würde ich immerhin zumindest 1 TP heilen lassen.)

  • Danke für die schöne Zusammenfassung :)


    In einem Punkt würde ich Dir aber widersprechen: Natürlich ist man sehr flexibel, was die Attribute und Fertigkeiten eines Manövers angeht, allerdings sollte die gewählte Kombination stimmig sein. Im Falle von Gezielte Sprüche wäre es im vorliegenden Fall m.E. nicht gegeben. Das würde ungefähr so gut passen wie Klingenwaffen für ein Athletik-Manöver zu verwenden. Klar, beides sind körperliche Fertigkeiten, unterscheiden sich aber zu sehr, sodass man sie in den allermeisten Fällen nicht gegeneinander austauschen kann. Ähnlich ist es bei Gezielte Sprüche und Spruchliste. Beides sind magische Fertigkeiten. Gezielte Sprüche umfasst aber den Einsatz von direkten, gezielten Zaubern (sowie auch das Zaubern im Kampf), während Spruchlisten die Erfahrung in einem Magiebereich ausdrücken, was auch beim Formen von Zaubern über der eigenen Stufe von Vorteil ist.

  • Das stimmt. Wenn die Kombination nicht passt, ist es natürlich nur Willkür, und genau das wollen wir ja nicht. :)

    Ich würde auf jeden Fall auch Spruchliste bevorzugen.


    Weshalb ich auch Gezielte Sprüche anbiete, ist: In meinem Verständnis haben wir da eine ähnliche Situation wie wenn man einen Zauber aus einem Zauberstab wirkt. Egal, wie gut man einen Zauber theoretisch beherrscht - wirkt man ihn aus einem Zauberstab, muss Gezielte Sprüche her. Und für jeden Rang des Zaubers ist das Manöver einen Schritt schwieriger. Das ist ganz ähnlich wie bei Zaubern über der eigenen Stufe: Ein Manöver muss her und für jeden Rang über der Stufe, ist es einen Schritt schwieriger.


    In beiden Zaubersituationen ist eine vergleichbare Art von Konzentration nötig: Man hat theoretisch Zugriff auf einen Zauber, aber man muss ihn fokussiert formen.


    Ich finde deine Erklärung ehrlich gesagt genauso einleuchtend wie meine. Und da die Regeln diese Entscheidung offenlassen, würde ich auch sagen, sie sind beide zutreffend. Schrödingers Zauber quasi. Aber ich denke einig sind wir uns in jedem Fall: Spruchliste ist dafür die beste Wahl.

  • Der Unterschied ist vielleicht, das bedingt durch die Formung aus einem Zauberstab, alle Zauber zu gezielten Zaubern werden. In einem Zauberstab können ja beliebige Spruchlisten verwendet werden, aber nicht jeder Former hat Zugriff auf alle Listen. Gezielte Zauber ist dann über das reine Formen bekannter, gezielter Zauber nützlich. Es ist praktisch auch eine Fertigkeit zum Anwenden von Zauberstäben, auch wenn der ausgelöste Zauber unbekannt ist.


    Beim Zaubern über der eigenen Stufe sieht die Sache anders aus: Hier kennt der Former die Liste, hat aber noch keine große Erfahrung zur Anwendung der höherstufigen Zauber, weshalb er all sein Wissen zusammenkramen muss, um erfolgreich zu sein.