Woraus wird ein Muena gemünzt?

  • Also ein Goldfalke besteht wohl (zumindest teilweise) aus Gold.

    Ein Taler wohl aus Silber.

    Ein Kupferling aus Kupfer.

    Und ein Muena wird gemünzt aus... ?


    Zinn? Eisen? Messing?


    Ich arbeite grad an einem eigenen Setting und dabei im Moment grade am Münzwesen (u.a.) und da stellte sich mir die Frage. Das SL Heft geht darauf leider im entsprechenden Kapitel nicht ein, also dacht ich ich frag mal hier. Ich geh von Messing aus, aber vielleicht gibt es auch andere Vorschläge oder Theorien.

  • Nur ist Bronze laut SL Heft mehr Wert als Kupfer und ohnehin schon eine Legierung mit Kupfer.


    Und die Vergleiche mit den Preisen von Heutzutage hinken immer. Eine einfache Mahlzeit kostet 2 MU. Da stell ich mir so was wie Currywurst mit Pommes vor, oder einen Brotzeitteller. Die kriegst du schon mal nicht für 2 Euro. Und eine Kerze kostet 8 MU. Klar die ist wahrscheinlich aus Bienenwachs gemacht, was ziemlich teuer ist, aber das Equivalent von vier Mahlzeiten für eine Kerze? Das ist alles kein wirklich wissenschaftlich durchdachtes System.


    Mir gehts nur um die Beschreibung und die Frage ob sich jemals jemand Gedanken darüber gemacht hat als die Muena ins Spielsystem geschrieben wurde.

  • Es ist natürlich folgendes zu bedenken: zu der Zeit in der Aborea spielt, wurden zum Beispiel Kerzen noch mühevoll per Hand gefertigt, waren dementsprechend teurer, eher nur für die wohlhabenderen Bürger, den Adel erschwinglich.

    Heutzutage sind sie entsprechend billiger, da großindustriell gefertigt.

    An der Art und Weise des Brotbackens zum Beispiel hat sich dagegen deutlich weniger geändert.

    Wie Du bereits selbst anmerktest, der Vergleich mit heutigen Preisen ist schwierig, dass gilt nicht nur für die einzelne Währungseinheit, sondern auch für Produkte.


    Was das Material der Muena angeht: hier würde ich Deine Einschätzung teilen, es handelt sich vermutlich um Messing oder (mein Favorit hier) Eisen.

  • Was mir grad einfällt. Muena ist wahrscheinlich die meist verwendete Münze, da jeder mormalbürger damit zu tun haben wird. Eventuell noch mit Kupferling, aber mit TT wird im Alltag keiner damit zahlen. Heißt, es muss lange halten. Und sollte nicht so leicht zum fälschen sein. Ich würde also sagen aus irgendeinem sehr harten Stahl nach geheimen Verfahren. So würde ich es machen falls es mal Thema wird.... lg

  • Wegen des Münzmaterials habe ich nochmal nachgeschaut. Hier scheinen wir tatsächlich noch keine offizielle Setzung vorgenommen zu haben. Ich werde da mal nachfragen und anregen, das wir das als „Errata“ in eine Neuauflage der Regeln bzw in der Trion-Erweiterung einpflegen.

  • Was mir grad einfällt. Muena ist wahrscheinlich die meist verwendete Münze, da jeder mormalbürger damit zu tun haben wird. Eventuell noch mit Kupferling, aber mit TT wird im Alltag keiner damit zahlen. Heißt, es muss lange halten. Und sollte nicht so leicht zum fälschen sein. Ich würde also sagen aus irgendeinem sehr harten Stahl nach geheimen Verfahren. So würde ich es machen falls es mal Thema wird.... lg

    Muena und Kupferling werden für die meisten Alltagskäufe sicherlich wesentlich geläufiger sein, das stimmt. Bei größeren Anschaffungen (zB Vieh) können aber auch größere Münzen bedeutsam sein, vorallem um hohe Geldbeträge transportabel zu machen. Auch Teile von Gold- und Silbermünzen statt kleinerer Münzen sind denkbar.


    Aufgrund des Aufwandes (und der Gefahr) für einen Fälscher, scheint es aber nicht gerade lukrativ, die Münzen mit dem geringsten Wert zu fälschen. Münzen mit hohem Wert, bspw. Gold- oder Silbermünzen, standen hier wohl eher im Fokus. Falsche Legierungen oder mit Ton gefüllte Hohlkörper aus Edelmetall lassen sich wahrscheinlich schneller herstellen, als Unmengen kleinerer Münzen. Übersteigen die Herstellungskosten den Wert, macht das eine Münze praktisch fälschungssicher.

  • Die Preislisten in den Regelbüchern wurden auch nicht unbedingt auf Basis wissenschaftlicher Forschung erstellt ;)

    Wobei das natürlich die Frage provoziert: Worauf beruhen sie dann?


    Wäre ganz interessant da einen Einblick in die Gedankenwelt der Spieleauthoren zu erhalten und zu erfahren wer sich was warum wann gedacht hat. Ein kleiner Blick hinter die Kulissen ist immer spannend.

  • Wobei das natürlich die Frage provoziert: Worauf beruhen sie dann?


    Wäre ganz interessant da einen Einblick in die Gedankenwelt der Spieleauthoren zu erhalten und zu erfahren wer sich was warum wann gedacht hat. Ein kleiner Blick hinter die Kulissen ist immer spannend.

    Soooo spannend ist das nicht :) Ich kann natürlich nicht für alle Autoren sprechen, aber aus meiner Erfahrung wird da viel aus dem Bauch heraus entschieden, gerade was Preise angeht. Es kann natürlich sein, dass man ein paar Preise aus historischen Epochen entlehnt hat, darauf aufbauend werden dann die übrigen Preise gebildet. Das kann dann mal mehr, mal weniger gut passen, insbesondere wenn Preise sich nach Preisen richten, die sich nach Preisen richten ...


    Ich wage zu behaupten, dass eine historisch korrekte Preisbildung niemals möglich ist.* Natürlich gibt es Beispiele aus der irdischen Vergangenheit, woran man sich orientieren kann. Das sind aber immer nur Momentaufnahmen, begrenzt auf einen überschaubaren Raum. Preise unterlagen aber immer starken Schwankungen, was nicht zuletzt von Angebot und Nachfrage bestimmt wurde (und wird). Diese können von unzähligen Faktoren abhängen: Subventionen, Preisvorschriften, Lieferketten, Mode, Stadt/Land, Nützlichkeit, Prestige, Massenfertigung/Manufaktur, Wetter, Krieg, Seuchen, künstliche Verknappung usw.


    Bei Fantasie-Produkten oder -Dienstleistungen gibt es keine Vergleichswerte und diese zu bestimmen kann nur durch reines Ausdenken geschehen. Spätestens hier bewegt man sich im Reich des Such-Dir-Was-Aus. Hier muss dann einfach der gesunde Menschenverstand herhalten. Beispielsweise sollten Zauber in eine magiereichen Welt, wo praktisch jeder Zaubern kann, eher günstig zu erwerben sein, während sie in einer magiearmen Welt unbezahlbar sein sollten. Das ist aber nur ein relativer Wert. Der absolute Wert ist dann wieder reine Fiktion.


    *) Es sei denn man spielt ein Rollenspiel, dass zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort spielt, worüber es entsprechende Quellen zu den Preisen gibt.