Als Norbert wach wurde war es, wieder einmal, der Ruf einer Amsel der ihn geweckt hatte. Das hatte er in seiner Stube bei Mereno schon des öfteren erlebt und er fragte sich ob es der selbe Vogel war der beschlossen hatte ihm zu Walburgas Haus zu folgen um ihn noch vor Sonnenaufgang aus dem Bett zu holen. Jorand schnarchte noch leise, aber er gönnte dem Hügler den guten, tiefen Schlaf. Er hatte es sich redlich verdient, aber Norbert hatte an diesem Morgen noch einiges zu tun.
Leise suchte er ein paar Sachen zusammen und begab sich ins Erdgeschoß, wo er einen Kessel mit Wasser aufsetzte. Er rasierte sich langsam und vorsichtig, gewahr, daß er noch ein wenig verschlafen war und Vorsicht walten lassen sollte. Trotzdem schnitt er sich ein wenig in die rechte Wange, aber es fiel ihm kaum auf. Beim Rasieren geschnitten hatte er sich oft genug im Leben.
Danach trat Norbert vor das Haus um die Waschschüssel auszuleeren und sein Messer zu reinigen. Er füllte seine Lungen mit frischer, kalter Morgenluft und sah sich um. Aus dem einen oder anderen Kamin stieg schon frischer Rauch. Noch war wenig Bewegung im Dorf, aber man konnte die Geräusche von Tieren und Mensch hören die den neuen Tag ankündigten.
Als er nach einem Moment ins Haus zurück ging fand er Jorand in Walburgas Küche.
"Guten Morgen, Jorand. Gut geschlafen? Ich hab dich im Brandkessel vermisst, nachdem ich von Mereno zurück kam. Hatte gedacht ich seh dich da noch in zwei oder drei Teller Braten vertieft."