Es kann halt hin und wieder vorkommen das eine Spielwelt dann irgendwann unrealistisch wird.
Z.B. hatten wir bei einem SL in einer Welt in der Magie äußerst selten war und deren technisches und kulturelles Niveau schon sehr mittelalterlich war (keine Kanalisationssystem ect.). Wir haben dort vor allem in einer unbedeutenden Grenzstadt gespielt - da der SL die Stadt als relativ groß beschrieb und die Wanderungen dadurch sehr lange dauerten haben wir ihn mal nach der größe gefragt: "Achja so 200.000 Einwohner vieleicht...."
Für meinen Geschmack war das dann doch sehr unrealistisch, allein wenn man bedenkt wie viele Bauern dann noch im Umland leben müssen um die Bevölkerung ganzjährig mit Lebensmitteln zu versorgen...
Klar Rom war schon in der Antike riesig groß - aber das war nur dank ausgeklügelter Logistik, Wasserversorgung, Bäder, Kanalisation möglich. Wenn man sich die größen der meisten Siedlungen im Mittelalter anguckt sind 200.000 Einwohner in meinen Augen einfach zu viel.
Das ist genau wie das Thema von einfach so auftauchender Monster, die Gruppe öffnet einen Dungeon der seit hunderten von Jahren verschlossen war - und natürlich leben darinne x-hundertschaften von Orks... Ich finde man sollte sich da als SL schon Gedanken machen - woher beziehen die Monster ihre Nahrung, warum sind sie an diesem Ort? Wie lange sind sie bereits dort? Welche auswirkungen auf die Umgebung hat das? usw.
Da geht es halt vor allem darum ob die Welt halt im detail durchdacht ist oder halt nicht, sowas fällt halt vor allem dann ins Gewicht wenn man in seiner Spielwelt umbedingt Superlative haben muss wie gewaltige Siedlungen, riesige Armeen usw. gleichzeitig aber halt ein Low-Fantasy Setting anstrebt - wenn man sowieso eher richtung high-Fantasy geht ist es nicht so relevant - Nahrung kann einfach herbeigezaubert werden, schwere Bauarbeiten werden durch den gezielten Einsatz von Magie erleichtert... Fürsten haben ganz andere Möglichkeiten wenn sie fähige Magiekundige unter Vertrag haben....
Ich würde zumdindestens RMFP mal eher als normales fantasy bezeichnen hinsichtlich der in den Büchern vorgeschlagenen Preise ect. für ein Low-Fantasy Setting sollte man die eventuell etwas nach unten korrigieren besonders wenn man davon ausgeht das die in Umlauf befindliche Menge an Goldmünzen (Gold allgemein) sehr limitiert ist und man sein Vermögen eher in Silbermünzen mit sich rumtragen müsste - vieleicht sind sogar diese eher unüblich und in vielen kleinen Orten ist man sowieso auf den Naturalienhandel angewiesen kann also mit Geld relativ wenig anfangen... Dann können 5000 Gold sicherlich auchmal einen Staatshaushalt darstellen....