[Spielethread] - Die Chronik des Sippenstreits

  • "Hey Parmandil, werft hier kurz einen Blick drauf. Das ist verdammt komisch. Also euer Fachgebiet!" Bron deutet auf einen Tisch, auf dem eine umgekippte Flasche liegt. "Die Flasche hört nicht auf auszulaufen und es wird mehr!"

  • Zorn gibt Halion die Hand "Herr Halion, danke dass Ihr mir hier hinten helft." an Bron gewandt "Achtfinger lass die Flasche Flasche sein und seh zu das wir hier wegkommen! Den nächsten Giftstachel fängst du dir sonst ein!"

  • "Vielleicht sollten wir Achtfinger androhen, daß er die Nachhut übernimmt, damit er ein wenig schneller macht. Sonst weiß er ja, daß wir hinten uns als erste mit dem Glibbervieh auseinandersetzen dürfen" murmelt Halion mit einem Grinsen auf Zorns Bemerkung und erwidert kurz dessen Händedruck.

  • Raschest packt Parmandil seine Sachen zusammen, Dahna hilft ihm dabei.
    Ärgerlich sieht er auf die von Bron hingewiesene Stelle, auch Dahna und Anarion beobachten das Phänomen fasziniert. Mit Erschrecken erkennen Bron und Thalen, das sich das Wasser mittlerweile immer rascher in ihre Richtung ausbreitet. War es noch bis vor wenigen Augenblicken so, das sich der Wasserfleck nicht weiter ausgedehnt hat, ist es nun so, als ob die Flüssigkeit nun gezielt in ihre Richtung schwappen würde, so als ob sich der Boden in einer entsprechenden Schräglage befinden würde.
    Parmandil bückt sich und streckt seinen Arm in die Richtung des Flecks, zieht ihn jedoch rasch wieder zurück. Er erhebt sich und meint gehetzt: "Wir kommen unserem Ziel immer näher. Lasst euch von solchen Phänomenen und magischen Spielereien nicht täuschen, doch kommt ihnen nicht zu nahe, es könnte eine unbekannte Gefahr dahinter stecken. Lasst uns nun endlich weiter gehen. Irgendetwas hat sich gerührt. Ich spüre es ganz deutlich, mit jeder Faser meines Seins."
    Parmandil läuft weiter. Nur kurz blicken ihm die vier Abenteurer nach, bevor sie ihm folgen. Auch der Wasserfleck scheint nun in Parmandils Richtung zu fließen.
    Der nächste Raum ist ebenfalls mit Regalen und Stellagen voller wertvoller Bücher und Schriftrollen gefüllt. Neben einem weiteren Ausgang in der gegenüberliegenden Wand, der in Dunkelheit führt, gibt es noch eine nach unten reichende Wendeltreppe. Sollte Parmandil recht haben, dann gelangt man über diese Treppe in die unterste Etage des Turmes.
    Das Licht hier ist sehr schwach, denn viele der Wandleuchten fehlen oder sind erloschen.
    Die Szenerie ist schrecklich zum Ansehen. Hier muss vor wenigen Stunden oder gar Minuten noch ein erbitterter Kampf gefochten worden sein. Auf dem blutüberströmten, glitschigen Boden liegen sechs tote Männer und eine tote Frau. Manche von ihnen halten immer noch behelfsmäßige Waffen in den verkrampften Händen. Ihre Wunden sind klaffend, allesamt tödlich und furchtbar anzusehen. Anscheinend verteidigten sie sich erfolglos gegen Eindringlinge, die von Richtung der Treppe kamen.
    Parmandil ist sichtlich über den Anblick geschockt. Als er jedoch eine am Boden liegende, angeschlagene Phiole erblickt, die einem der Verteidiger, dessen Körper fast entzwei gerissen wurde, aus der Hand gefallen ist, keucht er atemlos und sein Gesicht verzerrt sich voller Angst.


    Aktualisierte Karte
    [Blocked Image: http://www.weissleder.name/downloads/sippenstreit/BaradAerhir_3.jpg]

  • Zorn der mit als letzter das Szenario betritt "Herr Parmandil, ihr seit sicher, dass wir auf dem richtigen Weg sind?" Zorn versucht anhand der Stellung der Toten herauszufinden ob es mehr als ein Gegner war, der die Leute so zurichtete. "Es kommt mir vor als wären wir auf dem direkten Weg ins Totenreich!"

  • Einige Augenblicke start Parmandil noch auf die furchtbaren Kadaver der Toten, schließlich antwortet er unzusammenhängend: "Das hier sind unsere jüngsten, unsere Stundenten und Schüler. Oh ihr Götter! Diese furchtbare Kraft, alles in diesen Räumlichkeiten scheint ihr zu verfallen. Welch furchtbares Schicksal mag meinen Schülern hier widerfahren sein? Sie müssen furchtbaren Schrecken begegnet sein, wenn sie die Namenlose Flasche zu öffnen versuchten."
    Vorsichtig kniet sich der Alte hin und nimmt die Phiole an sich.


    @ Halion:

    Quote

    Die farblose Phiole ist mit einer grünlichen Flüssigkeit gefüllt, in der ein kleiner Wurm oder ein ähnliches, unscheinbares Getier treibt. Das Glas zeigt einen langen Sprung, sonst scheint es und dessen Verschluss noch intakt zu sein.

  • "Ja, das würde mich auch interessieren" stimmt Halion mit ein. "Und kann uns diese Flasche irgendwie behilflich sein?" Nach kurzer Pause ergänzt er: "Ansonsten würde ich Bron zustimmen, daß wir schnell weitergehen sollten."

  • "Herr Parmandil jetzt reißen sie sich zusammen!" ruft Zorn dem Alten zu "Wo gehts weiter! Wenn ihr nicht euren Studenten folgen wollt, solltet ihr jetzt euren Verstand einschalten und uns Unterwegs alles sagen! Ich habe das Gefühl, das ihr mehr wisst!"

  • "Zorn, beherrsch Dich!" peitscht Thalen Stimme durch den Raum. Danach fährt er etwas sanfter fort. "Nehmt diese Flasche an euch und dann lasst uns weiter gehen. Ihr sagtet selber, dass wir keine Zeit haben, Parmandil."

    Ignorance is not a crime, it's just a shame.


    Warren Sapp, former DT, Tampa Bay Buccaneers

  • "Die Namenlose Flasche ist ein Relikt aus alten Zeiten, einst gab es drei davon. Unsere Vorväter haben sie in den Zeiten der Altvorderen gefunden oder erhalten, aber einerlei. Von wo sie her stammen, wissen nicht einmal die Ältesten der Völker. Eines dieser Relikte glaube ich in Minas Tirith zu wissen, das zweite wurde schändlicherweise geöffnet und das dritte, nun ja, das besitze nun ich."
    Mit einem seltsamen Grinsen auf den Lippen dreht sich der Alte zu Zorn um: "Ich denke nicht, kleiner Mann, das ich meinen Studenten folgen werde."
    Parmandil zieht einen Schlüsselbund aus den Taschen seines Umhanges und öffnet das schrecklich nach aussen verbogene Gitter, das die schmale Treppe verschließt.
    Der nach unten führende Treppengang ist stockdunkel, daher müssen Fackeln oder andere Lichtquellen aufgewendet werden.
    Vorsichtig und so leise wie möglich schreitet die Gruppe die Treppen hinab. Feuchte Luft strömt ihnen entgegen. Die seltsamen metallischen Klänge, welche die Helden schon die ganze Zeit begleiten, werden rasch und mit jedem Schritt lauter. Eine seltsam würzige Meeresbrise liegt in der Luft.
    Die Treppe endet in einem Saal mit ähnlichen Ausmassen wie jener von dem sich die Gruppe soeben aufgemacht hat. Das Gitter hier ist aus den Angeln gerissen worden und liegt in einer Ecke des Raumes.
    Der Raum selbst ist schwarz, modrig und die Wände erscheinen im schwachen Licht seltsam uneben. Keinerlei Einrichtungsgegenstände sind zu sehen, doch auf dem Boden scheinen Bündel oder Steine zu liegen. Genaueres kann man von der Treppe nicht erkennen, denn alles scheint mit schwarzem Morast bedeckt zu sein.
    Erneut ertönt, nun um einiges lauter, das schrecklich monströse Brüllen. Es erschüttert die Abenteurer bis ins Mark, denn es dauerd an, es dauert mehr als zwei Minuten. Es schmerzt in den Ohren und verbreitet Angst und Schrecken in den Gedanken, es zerrt an der Psyche und zerstört jeden Schimmer an Hoffnung.
    Parmandil hält die Männer zurück und versucht das Wüten zu übertönen: "Wartet! Schaut euch den Boden an! Das hier sind die untersten Teile der Bibliothek. Die Säle waren mit Kästen und Regalen voll der wertvollsten und heiligsten Schriften und Insignien gefüllt gewesen. Doch jetzt. Nichts ist mehr da. Alles ist mit Schlamm bedeckt."

  • Parmandil blickt müde auf und antwortet Halion schreiend: "Es tut mir leid, aber ich habe selbst nicht den blassesten Schimmer, welchen Kräften wir uns hier gegenübersehen. Bisher konnte ich nicht einmal die Zeit aufbringen, die Vorkommnisse in Ruhe zu analysieren. Ich selbst kenne ein solches Phänomen auch aus den ältesten von mir studierten Schriften nicht. Ich bin am Ende meines Wissens. Ich kann mich nun selbst nur mehr auf meine Intuition verlassen. Es tut mir leid. Ich vermute aber, das wir dem Quell dieses Übels sehr, sehr nahe sind. Ich denke weiters, das die ursprüngliche Idee von meinem Sohn und mir stimmt. Der äonenalte Pakt hängt mit einer gebundenen Kraft zusammen, die sich im oder unter dem inneren Weiher, der sich in einer Entfernung von zwei weiteren Sälen zu uns, in der Bibliothek befindet."

  • Halion nickt in Parmandils Richtung und hält sich danach die Ohren zu bis das laute Brüllen zuende geht. Als er sich etwas beruhigt hat, sagt er zu dem alten Mann: "Das heißt also, daß wir weitergehen und hoffen irgendwie die dunklen Kräfte, die hier wirken aufzuhalten, ja? Ich hoffe nur, daß nicht wir es sind, die schließlich hier das Unheil heraufbeschwören durch unser Tun." Nach einer kurzen Pause fragt er Parmandil noch: "Auf meine Frage nach der Namenlosen Flasche habt Ihr nur einen Teil der Antwort gegeben, werter Parmandil. Auf den Teil, ob uns diese Flasche behilflich sein kann und die darin implizierte weitere Frage, wozu diese Flasche dient, seid Ihr nicht eingegangen. Ich würde schon gerne wissen wozu diese uralte Flasche dienen kann." Abwartend blickt er den Alten an.

  • Parmandil kniet sich nieder und untersucht den Boden des Saals. Nach wenigen Augenblicken - mittlerweile hat sich das schreckliche Brüllen gelegt - überwindet sich der Alte und steckt seinen Arm in die ekelhaft schmatzende, schwarze Masse des Bodens. Er tastet umher und zieht schließlich seinen Arm wieder zurück, einen Klumpen haltend. Mißtrauisch beäugt er das modrige Material und riecht daran. "Verdammt, das ist nichts anderes als Schlamm! Was ist hier nur geschehen? Thalen, was meint ihr? Könnt Ihr und eure Männer uns durch diesen hüfthohen Schlick bringen?"
    An Halion gewandt antwortet Parmandil ungeduldig: "Wie ich schon mehrmals sagte, ich kenne nichts, das nur im Entferntesten an diese Vorkommnisse erinnern mag. Ich habe keine Ahnung, ob unser Handeln richtig ist. Noch weiß ich, wie man gegen diese Vorkommnisse effizient vorgehen kann. Ich vertraue auf mein und Euer vorgeschriebenes Schicksal, das zumindest Euch einen aktiven Teil in dieser seltsamen Geschichte zuspricht. Ich hoffe, das uns der Innere Weiher oder was auch immer uns dort erwarten mag, eine Antwort auf diese Frage geben kann. Doch was hilft es uns jetzt? Nichts! Zurück können wir mit großer Wahrscheinlich nicht mehr."


    @ Halion:

    Quote

    Nach einem kurzen verstohlenen Blick in die Runde ergänzt der alte Mann: "Ihr habt mit Eurer Annahme ganz recht. Ich habe nicht alles über diese Flasche erzählt, denn ich kenne selbst nicht die ganze Geschichte. Ich kenne lediglich Bruchstücke, deren Inhalt mich jedoch dem Schrecken und Wahnsinn sehr nahe bringen.
    Die Flasche wurde neben vielen weiteren Artefakten der Menschheit vor undenkbarer Zeit, zu Pelargirs Glanzzeiten, hierher gebracht, um deren Wahrheit zu erforschen. Doch Studien darüber gibt es bis an den heutigen Tag keine. Das wenige, das man über dieses Artfakt kennt beruht auf uralte Geschichten und Mythen. Alle drei Flaschen glichen sich, sie bestehen aus einem glasähnlichem Kristall, beinhalten eine durchsichtige Flüssigkeit, in der ein schwarzer, wurmartiger Faden treibt. Eine Öffnung ist nicht zu erkennen.
    Eine einzige Schrift, deren Original sich in Umbar befindet, beschäftigt sich mit der Geschichte der Flaschen.
    Anscheinend wurden sie am Beginn der Zeitaufzeichnung des Menschentums in unbeschreiblichen Landen, weit im Nordosten entdeckt und als göttliche Symbole verehrt. Jahrtausende vergingen, bis schließlich zu den Tagen der Seekönige von Númenor, in einem der zahllosen Kriege gegen die alten Mächte des Kontinents eine der Flaschen zerbrach. Ein Weiser kannte oder vermutete die Kraft dieser Artefakte. Er befahl, eine Flasche gegen den Feind einzusetzen. Das Innere wurde durch diese Tat befreit. Entsprechend den Texten wuchs es rasend schnell, und es fraß. Es fraß alles, was sich seiner Reichweite näherte. Es fraß und wuchs. Es wuchs in den Himmel und in die Erde hinein und schon bald wurde es selbst für seine Besitzer zum Verhängnis. Sein Lebenszyklus beschleunigte sich je mehr es wuchs und bald gab es nichts mehr zu fressen. Die Landschaft war kahl und leer. Selbst Pilze, Moose und Erdbewohner der tiefsten Tiefen waren getilgt. Schließlich verhungerte der Schrecken und zurück blieb nichts weiter als eine kahle Steinwüste.
    "

  • Zorn prüft die Festigkeit des Schlamms und ob man auf ihm gehen kann, wenn man sich schneller bewegt. "Zwei Räume weiter sagt ihr?" Zorn spricht nicht sonderlich laut und versucht nur zwischen den Wummern zu sprechen "Was wird uns da erwarten? Ist es noch so eine Kreatur?"