Müde und erschöpft verlies der Hügler die Zelle, vorher räumte er noch alles wieder zurück, wie er es vorgefunden hatte und stapfte in den Schlafsaal zurück um sich auszuruhen. Er lies sich auf sein Bett plumpsen und schloss kurz die Augen und genoss die stille in diesem Raum. Vor seinem geistigen Auge sah er sein Dorf, die Wohnhöhlen, die Blumen und Insekten, die Tiere, die sie sich hielten, die Hügler, die ihrem Tagwerk nachgingen. Freudig sah er sich um, atmete tief ein und aus und genoss die warme Sonne in seinem Gesicht, welches er, um sich ein wenig zu wärmen, Richtung Sonne streckte. Hier war es so friedlich. Er winkte Alyessa zu die den Weg herunter kam im freudigen Hopsalauf und auch sie winkte dem Hügler zu und rief etwas, dass Jorand nicht verstand. Sie trug ein grünes Kleid, dass bis zu den Knöcheln runter ging, ihre Füße trugen keine Schuhe und ihre Haar waren nach hinten zu einem Zopf geflochten in denen einzelne Blumen eingesteckt waren. Schmetterlinge tanzten fröhlich um sie herum. Sie war gerade dabei ihre Hände zu einem Trichter zu formen um lauter zu rufen, als plötzlich ein riesiger schwarzer Insektenschwarm hinter ihr auftauchte. Jorand zeigte mit dem Finger hinter das Mädchen um sie zu warnen, aber sie bemerkte den Schwarm nicht. Jorand rannte auf sie zu, aber kam nicht vorwärts und immer wieder rief er, dass sie weglaufen solle. Alyessa verstand nicht und blieb stehen. Der Schwarm umhüllte das Mädchen. Nun erkannte Jorand, dass es kein Insektenschwarm war, sondern ein schwarzer zäher Schatten.
Jorand öffnete abrupt die Augen. Schweiß stand auf seiner Stirn. Er brauchte einen Moment um sich zu orientieren. Mit Erleichterung und Entäuschung musste er feststellen, dass er nicht zu Hause war, sondern sich immernoch im Heilerhaus befand.
Jorand stand langsam, noch leicht benommen auf, rieb sich mit beiden Händen über das Gesicht.
Sein Hab und Gut entleerte er auf seinem Bett und sortierte seine Habseeligkeiten, erstellte gedanklich eine Liste an Dingen, die er noch braucht oder ersetzen wollte.
Nadel und Faden, eine Angelschnur mit Haken, 2 neue Hemden, ein paar Bolzen für die Armbrust. Seine Kleidung musste auch gereinigt werden. So konnte er doch nicht weiterhin im Dorf umherlaufen.
"Nun denn auf zum Krämer und dann ein zweites Frühstück einnehmen. Wie lange habe ich denn jetzt hier bloß gelegen" sprach er zu sich selbst und machte sich auf den Weg.