Nutzt ihr eig. Musik bei euren Runden?
Ich eigentlich nur ganz selten. Teilweise hab ich es gemacht als ich in einem "1001 Nacht" Setting gespielleitert hab um als Intro die Leute etwas in das Setting einzubringen. Für andere "exotische" Settings (z.B. Fernöstlich angehaucht) kann ich es mir auch vorstellen. Aber generell eher nicht, aus einem einfachen Grund: Wenn Musik mehr sein soll als einfaches "Hintergrundgedudel" spielt man sie i.d.R. um Emotionen zu erzeugen. Nur kann Musik bei jedem Spieler andere Emotionen wachrufen. Da kann man sich nie darauf verlassen ob die eigene Wahrnehmung auch auf andere übertragbar ist. Aber da sind die Geschmäcker auch verschieden und es kommt halt auf deine Spieler an.
Was die Stadt angeht würd ich sagen, achte darauf, daß jeder in der Stadt von irgendwas leben muss. Die Leute stehen ja nicht als Staffage in der Gegend rum sondern müssen sich von einem Handwerk oder anderem Beruf ernähren. Bieten die Leute Waren vor der Tür an? Sind es Handwerker die den ganzen Tag in ihren Werkstätten arbeiten und man hört nur Geräusche der Arbeit und sieht an der Tür ein Zunftzeichen? Wenn es viele Reisende gibt, wo bringen sie dann ihre Reit- oder Packtiere unter - in einer Karawanserei vor dem Stadttor, oder sieht (und riecht!) man die Tiere in der Stadt? (Gerüche vergisst man als Spielleiter oft.)
Wie bewegen sich die Leute? Schnell und hektisch? Gelangweilt flanierend?
Ich würde mir da zu jedem Bezirk einfach ein paar kurze Stichworte notieren, z.B.: Großer marmorner Tempel mit goldenen Statuen. Gesittet. Ruhig. Wirkt fernab des hektischen Treibens der restlichen Stadt.
Siehst vielleicht was ich hier gemacht hab. Durch den Kontrast mit dem Rest der Stadt hab ich nicht nur den Tempelbezirk umrissen, sondern auch den Rest der Stadt. Mach dir solche Kontraste in deinen Beschreibungen zu nutze. Am Hafen die frische Briese die die Ausdünstungen der Menschen und Tiere davonweht, das Geläut der Tempelglocken das die Geräusche des Bazars übertönt, usw. Durch solche Kontraste bekommst du zwei Beschreibungen für den Preis von einer.
In einer Großstadt in die viele Reisende kommen gibt es am Stadttor ganz sicher auch ein paar Leute die ihre Dienste als Touristenführer anbieten um sich etwas Geld zu verdienen. Gib ihnen da zwei oder drei Möglichkeiten zur Auswahl und lots sie damit zu einer passenden Herberge und lass sie einen Fremdenführer anheuern der sie recht schnell von A nach B bringt.