SITUATION 5: Der Fluch des Glänzenden Meeres 🏴☠️🐸🚢
Generierung: Schatz, Artefakt, Netz von Lügen, Machtgruppe vs. Obrigkeit (9, 10, 5, 6, 3)
Ort: Glänzendes Meer
Sample Plot: Zwei Rivalen streben nach demselben Ziel, und die SC können einer Seite helfen, doch welcher?
Ergebnis:
Auf dem Glänzenden Meer zwischen Saulc und Kosinth segeln die Rote Borte und die Sturmkönigin. Moch der Fetzer, ein Sauluuc mit mächtigen Hauern und einem fehlenden Auge, ist der Kapitän der Roten Borte. Selbst in Saulc immer am Rande der Gesellschaft, hat er eine Bande von ähnlich Unerwünschten um sich geschart und ist in See gestochen. Die Sturmkönigin wird befehligt von einer hochgewachsenen, schwarzhaarigen und brillianten Bukanierin aus Kosinth namens Daphandra Raptis, die noch nie jemand ohne ihren krächzenden Sittich Milos gesehen hat. (Milos wiederholt manchmal Verben, die jemand ausgesprochen hat, aber nur welche mit Bezug auf Tod und Gewalt.) Daphandras kosinther Freibrief erlaubt es ihr, Schiffe ohne kosinther Flagge anzugreifen, solange sie es in der Absicht tut, dadurch Getreide, Metalle, Harze oder Flachs zu erhalten, die sie an die Inseln von Kosinth abtritt. Persönlich wünscht sie sich aber etwas Höheres: Sie will, dass Kosinth endlich von Zorak unabhängig ist. Moch und seine Mannschaft dagegen jagen nach Reichtümern und greifen öfter auch einfach Schiffe an, um Schrecken zu verbreiten, sodass sich künftige Opfer schneller ergeben. Doch in Wahrheit ist sein innigster Wunsch, ein eigenes Land - und sei es nur eine Insel - für sich und seine Mannschaft zu erobern und zu beherrschen.
Auf der gefährlichen, berüchtigten und abgelegenen Insel Grenula, auf der kein Pirat dem anderen ein Haar krümmen darf, hält sich seit Jahren das Gerücht einer goldenen Froschstatue. Die Suche nach ihr gilt als eines der gefährlichsten Unternehmen, weil schon viele Schiffe leer oder mit in Kröten verwandelter Mannschaft von dieser Reise zurückgekehrt sein sollen (worin man auch die große Froschpopulation der Insel begründet sieht). Es heißt, die goldene Statue verleihe die Macht, eine Armada zu beschwören, und in alten Zeiten soll ein fürchterlicher Pirat mit dieser Macht Schrecken über das Glänzende Meer gebracht haben. Die Rote Borte und die Sturmkönigin sind die einzigen beiden Mannschaften, die ambitioniert oder fahrlässig genug sind, nach der Statue zu suchen. Mit Lügen und falschen Gerüchten halten sie sich gegenseitig auf. Sich zusammenzutun ist für beide Kapitäne keine Option - zu groß ist das Bestreben von ihnen beiden und zu groß der Argwohn, dass die andere Seite aus Gier Verrat begehen würde. Beide Kapitäne betrachten die SC aber als gute Ergänzungen für ihre Mannschaften, insbesondere als denen (vielleicht als Beute eines vorhergehenden Abenteuers?) eine Schatzkarte zufällt, die eine Reihe von Inseln, Schiffswracks und Symbolen zeigt: unter anderem ein Froschsymbol.
Je näher Moch der Statue kommt, umso häufiger lässt er durchblicken, dass mit der Eroberung einer Insel nicht Schluss ist. Jeder Erfolg entlockt ihm Äußerungen, die auf eine Schreckensherrschaft hindeuten. Ähnlich auch Daphandra; je näher sie ihrem Ziel kommt, umso größer wird ihr Ehrgeiz. Erlangt Moch die Statue, nutzt er dessen Macht, um mit seiner neuen Armada Saulc in Angst und Schrecken zu versetzen und die ganze Küste auszubeuten. Erlangt Daphandra sie, zwingt sie Zorak zur Aufgabe seines Einflusses über Kosinth, doch dann bringt sie nichts als Zerstörung für das Land. Doch welche dritte Möglichkeit kann es geben?
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SITUATION 6: Altes Unrecht ist gleich Recht 💂⚖️🤥
Generierung: Schutz, einzelne Person, Netz von Lügen, einfaches Volk vs. inkognito Adel (7, 8, 5, 2, 5)
Ort: Magromagor in Shuria
Sample Plot: Ein wichtiger NSC verhält sich ungewöhnlich und die SC müssen herausfinden, weshalb.
Ergebnis:
Hauptmann Zeydan Ib-Marokh schaut immer weg, wenn ein Elf ein Verbrechen begeht. Das sind nicht nur in ganz Magromagor verbreitete Gerüchte, sondern es ist darüber hinaus auch wahr. Denn ein unbekannter Gönner bezahlt ihn fürstlich dafür. Diese Bestechung nimmt er zwar an, aber nicht aus Gier, sondern weil besagter Gönner ihn außerdem erpresst: Er hat Beweise dafür, dass Zeydans Frau ihren hohen Akademiegrad durch Betrug erlangt hat. Was der Gönner will, ist Zeydan unbekannt. Ein Zwerg namens Borun heuert bei Gelegenheit die SC als seine Leibwächter an, denn er fühlt sich in den letzten Tagen verfolgt. Tatsächlich wird Borun beschattet, und zwar von Zeydan, der den Zwerg für seinen Erpresser hält. Borun verschweigt aber, dass er seine Verfolger nicht für Zeydan oder dessen Leute hält, sondern für gewisse Verbrecher, die es auf sein Leben abgesehen haben. Denn Borun, der in Wahrheit Drumek Ha'Zhurin heißt, hat vor Jahren nach seiner Ankunft in Magromagor einer elfischen Adligen ihren wertvollsten Besitz gestohlen. Es heißt, der Verlust habe die Elfin gebrochen und sie sei bald darauf vergangen. Ihre Angehörigen haben Drumek bittere Rache geschworen.
Vielleicht stoßen die SC auf Gerüchte um Verbrechen, deren elfische Täter unbehelligt davonkommen, vielleicht hören sie auch Gerüchte über den Hauptmann, der Elfen alles durchgehen lässt. Vielleicht kommt Borun mit seiner Bitte aber auch direkt auf die SC zu. Jedenfalls müssen die SC alle drei Fälle (Erpressung, Verfolgung und den alten Diebstahl) verfolgen, um die Wahrheit aufzudecken: Die Angehörigen der Bestohlenen bestechen und bedrohen den Hauptmann. Einerseits lenken sie damit seine Aufmerksamkeit auf Borun. Anderseits bereiten sie sich auch einen Weg, unbehelligt mit ihrem tödlichen Racheplan an Borun davonzukommen. Der wiederum will sich gegen sie beschützt wissen, will den Diebstahl aber auch in der Vergangenheit belassen.
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SITUATION 7: Herzen aus Eis 🥶🗡️🍃
Generierung: Gesetz, Attentat auf bedeutende Person, Auftrag ist Farce, Machtgruppe vs. Magierschule (3, 3, 9, 7, 9)
Ort: Hamanien
Sample Plot: Den SC wird die Verantwortung für eine Aufgabe anvertraut, die erledigt werden muss.
Ergebnis:
Mjarik, ein Mann mit einem Herz aus Eis, ist ein Zirkelmagier, der in Sharhim geboren wurde und nach seiner Ausbildung dorthin zurückgekehrt ist. Er hat Brynjae, von der man sich erzählt, dass sie mit einer Rüstung zur Welt kam, darauf angesetzt, im Namen seines Zirkels einen Mann zu töten. Dieser Mann ist Hjarthan, der Anführer einer Nomadensippe. Als Schamane und einziger Ingeniumträger in der Sippe führt er seine Leute weise, aber auch mit härtester Hand. Er trägt die Schuppe eines lange erschlagenen grauen Drachen um den Hals und das Geweih eines von ihm erlegten, monströsen Hirsches aus den verfluchten Nordschluchten auf dem Haupt.
Zauberer Mjarik bezichtigt den Schamanen Hjarthan der Blutmagie, verbotener ritueller Opferungen und der Anwendung von Beeinflussungszaubern. All diese Vorwürfe sind auch wahr, und Mjariks Auftrag an Brynjae somit vor dem Magierzirkel gerechtfertigt. Allerdings sieht Hjarthan in seinen Taten die einzige Möglichkeit, seine Sippe vor den Monstern der Nordschluchten zu schützen. Andere Clans, Sippen und Dörfer weigern sich, ein Bündnis mit Hjarthans Sippe zu schließen, und in Sharhim sind sie aus Gründen, die vergessen scheinen, auch nicht mehr willkommen.
Doch die Wahrheit ist, dass Mjarik nach Rache giert. Während Mjarik für seine Zaubererschulung fern der Heimat war, ist seine Mutter aus Heimweh zu ihrer Sippe zurückgekehrt - Hjarthans Sippe. Doch sie kam zu einer Zeit an, als sich neue weißfellige Riesenwölfe und -bären mit schwarzem Feuer um die Augen aus den Nordschluchten stiegen. Um diese Kreaturen fernzuhalten, brauchte es ein weiteres Ritual von Hjarthan. Und dieses Ritual brauchte ein großes Opfer. So kam es, dass Mjariks Mutter statt mit offenen Armen empfangen zu werden, von ihrer entfremdeten Sippe als Opfer auserwählt wurde, um die Bedrohungen fernzuhalten. Ohne den Verlust seiner Mutter hätte Mjarik den Schamanen, diesen Schwarzmagier, möglicherweise in Ruhe gelassen. Doch sein Streben nach Rache ist gewaltig.
Erst nachdem Mjarik die Kriegerin und Attentäterin Brynjae mit dem Auftragsmord betraut und losgeschickt hatte, erfuhr er, dass Brynjae selbst Verbindungen zu Hjarthan hat: Ihr Gatte entstammt derselben Sippe. Nun fürchtet er, ihre Loyalität konnte der falschen Seite gelten. Er betraut die SC mit der Aufgabe, sicherzustellen, dass Brynjae ihren Auftrag bis zuende durchführt. Leicht verdientes Geld. Wenn die SC auf Hjarthan stoßen, bietet der ihnen allerdings ein Artefakt an, wenn sie im Gegenzug Mjarik töten. Das Artefakt lässt den Anwender einen Geist des Eises beschwören, der ihm dient bis die Winde den Geist zerstreuen (was gleich bei der der ersten Beschwörung und nach wenigen Minuten, oder auch erst nach Jahren und nach vielen Beschwörungen der Fall sein kann).